US-Schluss: Dow Jones steigt 0,32% auf 16’485 Punkte

US-Schluss: Dow Jones steigt 0,32% auf 16’485 Punkte

New York – Ins Plus drehende Ölpreise haben am Mittwoch auch der Wall Street zu Gewinnen verholfen. Der anfangs schwache US-Leitindex Dow Jones Industrial schüttelte seine Verluste ab und schloss 0,32 Prozent höher bei 16 484,99 Punkten.

Auch die anderen Indizes schafften die Wende: Der marktbreite S&P-500-Index ging 0,44 Prozent fester bei 1929,80 Zählern aus dem Handel und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann sogar 0,92 Prozent auf 4200,66 Punkte.

Auslöser der zuletzt freundlichen Ölpreisentwicklung waren Daten zu den US-Rohölvorräten. Diese waren zwar in der vergangenen Woche stärker gestiegen als erwartet. Doch sowohl die Benzin- als auch die Destillatebestände (Heizöl, Diesel) waren zurückgegangen. Derzeit werden die weltweiten Aktienkurse massgeblich von den Ölpreisen bestimmt, welche vielen Anlegern als Konjunkturindikator gelten.

Zuvor hatten die Ölpreise noch mit deutlichen Verlusten ihre Vortagsentwicklung fortgesetzt, was Händler mit Kommentaren der Ölminister von Saudi-Arabien und dem Iran erklärt hatten. Auf einem Branchentreffen am Dienstag in Houston hatte der saudische Ölminister Ali Al-Naimi Produktionskürzungen trotz eines zu starken Angebots auf dem Weltmarkt eine klare Absage erteilt. Irans Ölminister Bijan Namdar Zangeneh bezeichnete auf dem Treffen das anvisierte Einfrieren der Fördermenge auf dem Januar-Niveau als eine «unrealistische Forderung».

Die Aktien von Ölkonzernen wie Chevron und ExxonMobil konnten ihre Kursabschläge dank der aktuellen Ölpreisentwicklung wettmachen und schafften moderate Kursgewinne.

Die Papiere des Aluminiumherstellers Alcoa drehten nach Anfangsverlusten ins Plus und gewannen letztlich 2,70 Prozent. Die Anteilsscheine des Kupferproduzenten Freeport-McMoRan verringerten ihr Minus auf gut ein halbes Prozent.

Die schon vortags sehr schwachen Bankenaktien zeigten sich ebenfalls deutlich erholt von ihren vorherigen Verlusten: Im Dow Jones schlossen JPMorgan und Goldman Sachs in positivem Terrain.

Dagegen schafften die Titel der konjunkturabhängigen Autobauer keine Trendwende: Ford , General Motors (GM) und Fiat Chrysler büssten zwischen anderthalb und knapp 3 Prozent ein.

Darüber hinaus sorgten die Geschäftszahlen einiger Unternehmen für Kursausschläge. Die zunächst schwachen Papiere von Lowe’s drehten letztlich mit 1,06 Prozent ins Plus, nachdem die Baumarktkette im Schlussquartal 2015 umsatzseitig positiv überrascht, mit dem Gewinn aber lediglich die Erwartungen erfüllt hatte.

Für einen Lichtblick sorgte First Solar mit einem Kurssprung von über 12 Prozent. Der Solarkonzern hatte mit seinem Gewinn je Aktie zum Jahresausklang die Markterwartung deutlich übertroffen.

Der Euro kam nur wenig vom Fleck und notierte in New York zuletzt bei 1,1008 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor auf 1,0981 (Dienstag: 1,1002) Dollar festgesetzt; der Dollar kostete damit 0,9107 (0,9089) Euro. Am Markt für US-Staatsanleihen rutschten richtungsweisende Papiere mit einer zehnjährigen Laufzeit ins Minus und verloren 6/32 Punkte auf 98 29/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,75 Prozent. (awp/mc/pg)

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