US-Schluss: Dow büsst 0,3% auf 16’640 Punkte ein

US-Schluss: Dow büsst 0,3% auf 16’640 Punkte ein

New York – Zum Ende einer starken Woche ist der Wall Street am Freitag der Schwung ausgegangen. Am Ende notierte der Dow Jones Industrial 0,34 Prozent tiefer bei 16’639,97 Punkten. Auf Wochensicht verbuchte der US-Leitindex aber dank seiner jüngsten Kursgewinne ein Plus von gut anderthalb Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index sank am Freitag um 0,19 Prozent auf 1948,05 Punkte. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,13 Prozent auf 4235,62 Punkte nach unten.

Erfreuliche Wachstumsdaten aus den USA, die Hoffnung auf wirtschaftliche Stützungsmassnahmen in China und weiter steigende Ölpreise hatten für einen freundlichen Börsenstart gesorgt. Doch dann drängten Ängste vor steigenden Zinsen, welche Aktien gegenüber festverzinslichen Anlagen unattraktiver machen würde, die positiven Konjunktursignale in den Hintergrund. Auch die Ölpreise, die bei vielen Anlegern als Konjunkturindikator gelten, traten zuletzt wieder auf der Stelle.

Die jüngsten heimischen Konjunkturdaten könnten laut Ökonomen die US-Notenbank Fed ermutigen, die Zinsen schon bald erneut anzuheben. Im Dezember hatten Amerikas Währungshüter mit der ersten Zinserhöhung seit der Finanz- und Wirtschaftskrise für heftige Kursturbulenzen an den Märkten gesorgt.

Die im Januar überraschend klar gestiegenen Einkommen und Konsumausgaben der amerikanischen Verbraucher fussen nach Ansicht von Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba auf dem robusten Arbeitsmarkt und den niedrigen Energiekosten: «Es zeigt sich einmal mehr, dass die Binnenkonjunktur die tragende Säule der US-Wirtschaft ist. Spekulationen auf eine weitere Leitzinserhöhung sollten nicht weiter in die Zukunft verschoben werden.» Dazu trübte sich das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen im Februar weniger stark ein als erwartet.

Ausserdem ist die weltgrösste Volkswirtschaft dem US-Handelsministerium zufolge im Schlussquartal 2015 etwas stärker gewachsen als zunächst gedacht. Das Wachstum sehe auch nach der zweiten Schätzung recht bescheiden aus und könnte zum Auftakt des neuen Jahres etwas geringer ausfallen als von ihm erwartet, schrieb Paul Ashworth von Capital Econiomics. Dennoch sollte der Anstieg im laufenden Quartal ordentlich ausfallen und Sorgen über eine Rezession zerstreuen.

Derweil stehen Chinas Währungshüter für weitere Massnahmen zur Konjunkturbelebung bereit. Die Zentralbank habe immer noch Spielraum für weitere Schritte und auch die Instrumente, um möglichen Abwärtsrisiken entgegenzutreten, sagte Notenbankchef Zhou Xiaochuan am Freitag in Shanghai vor den Beratungen der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20).

Mit Blick auf die laufende US-Berichtssaison überraschten der Lebensmittelkonzern Kraft Heinz und der Einzelhandelskonzern J.C. Penney mit ihren jüngsten Geschäftszahlen positiv. Die Aktien von Kraft Heinz stiegen um 3,84 Prozent. Für die Papiere von J.C. Penney ging es sogar um 14,71 Prozent nach oben.

Der Modehändler Gap verdiente zwar ebenfalls mehr als gedacht. Allerdings enttäuschte der Gewinnausblick, so dass die Anteilsscheine 1,34 Prozent verloren.

Die Papiere von SunEdison schossen um knapp ein Drittel in die Höhe. Ein Richter hatte die Klage eines Hedgefonds-Managers gegen die Übernahme des Solarunternehmens Vivint Solar abgewiesen. Dessen Aktien gewannen über ein Drittel an Wert.

Der Euro blieb im New Yorker Handel deutlich unter 1,10 US-Dollar und kostete zuletzt 1,0940 Dollar. Am US-Rentenmarkt fielen richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen um 11/32 Punkte auf 98 26/32 Punkte und rentierten mit 1,75 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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