Hiag steigert Ergebnis und bezahlt mehr Dividende

Hiag steigert Ergebnis und bezahlt mehr Dividende
Martin Durchschlag, CEO HIAG Immobilien AG. (Foto: HIAG)

Martin Durchschlag, CEO Hiag Immobilien AG. (Foto: Hiag)

Basel – Hiag Immobilien hat im Geschäftsjahr 2015 Liegenschaftsertrag und Ergebnis gesteigert. Entsprechend soll auch die Dividende erhöht werden. Für das laufende Jahr gibt sich die Gesellschaft ausserdem vorsichtig optimistisch, wobei der Fokus auf das organische Wachstum im Portfolio gelegt werden soll.

Im ersten Jahr nach dem Börsengang konnte der Liegenschaftsertrag um 5,2% auf 51,2 Mio CHF gesteigert werden, wie die Basler Immobiliengesellschaft am Montag mitteilt. Das Unternehmensergebnis stieg derweil im Vergleich zum Vorjahreswert, der um den IPO-Effekt bereinigt wurde, um 18% auf 59,5 Mio.

Den Aktionären wird an der Generalversammlung vom 19. April aufgrund der verbesserten Zahlen eine Erhöhung der Dividende auf 3,50 von zuvor 3,30 CHF je Aktie vorgeschlagen, was einer Payout-Ratio von gut 80% und einer Dividendenrendite von 3,85% (Kurs Ende 2015) entspricht. CEO Martin Durchschlag bestätigte am Montag vor den Medien in Zürich die(se) Dividendenpolitik (4% des NAV) auch für die weitere Zukunft.

Das Liegenschaftsportfolio wurde im vergangenen Jahr auf 1,22 (VJ 1,15) Mrd CHF ausgebaut und umfasste am Stichtag Ende Dezember 115 Liegenschaften. Konzernchef Durchschlag sprach von einem «attraktiven Mix» mit einem nur geringen Anteil (12%) im schwierigen Büromarkt. Den grössten Teil machen die Bereiche Industrie und Handel mit knapp 37% sowie Wohnungen mit 26% aus. Die Leerstandsquote konnte im Jahresverlauf auf 16,0% von zuvor 18,0% gesenkt worden. Aktuell machen die 10 grössten Mieter gut ein Drittel der annualisierten Mieteinnahmen aus, wobei die ABB mit 5,2% grösster Einzelmieter ist.

Auch mit dem Entwicklungsportfolio zeigte sich das Management zufrieden. Es sei letztes Jahr durch die Akquisitionen des Swissmetal-Areals in Dornach/SO und die Arrondierung des Areals in Meyrin/GE ausgebaut worden. Die Projektpipeline sei seit dem IPO um und 20% gewachsen, so der CEO. Zum Stichtag befanden sich laut den Angaben vier Projekte im Bau. So sei etwa das Projekt Cloud mit 99 Stockwerkeigentums-Einheiten (StWE) in Baar/ZG kurz vor der Fertigstellung. Im Geschäftsjahr 2015 seien hier insgesamt 53 Einheiten verkauft worden.

Am Stichtag umfasste das Entwicklungsportfolio den Angaben zufolge rund 50 Projekte, die ca. 679’000 m2 Nutzfläche umfassen und einem erwarteten Investitionsvolumen von rund 1,9 Mrd CHF entsprechen. Davon sollen neun Entwicklungsprojekte mit einer Nutzfläche von ca. 37’000 m2 und einem Investitionsvolumen von rund 83 Mio in den nächsten drei Jahren in Angriff genommen werden, wie es heisst.

Entwicklung dürfte sich fortsetzen
2015 sei von der Aufhebung der Untergrenze zum Euro-Wechselkurs geprägt gewesen, meinte Hiag im Ausblick 2016. Die auch in der Folge anhaltend tiefen Zinsen hätten dafür gesorgt, dass die Nachfrage nach Immobilienanlagen – vor allem bei Wohnimmobilien – hoch geblieben sei. Für 2016 rechnet Hiag damit, dass sich diese Entwicklung fortsetzt. Die Gruppe legt den Fokus deshalb auf organisches Wachstum und erwartet eine weitere Steigerung des Liegenschaftsertrags.

Die Verschuldung sollte laut Finanzchef Laurent Spindler sinken, sei doch ein Nettokapital-Zufluss von rund 77 Mio CHF über die nächsten zwei bis drei Jahre aus dem Verkauf von Eigentumswohnungen zu erwarten. Mit diesen würden dann in erster Linie die Baukredite zurückbezahlt. Bestätigt wurde auch die Akquisitionspolitik. «Wir werden diesbezüglich konservativ bleiben», liess CEO Durchschlag durchblicken.

Die Aktionäre zeigten sich erfreut über die Zahlen, das Hiag-Papier notiert am frühen Nachmittag mit 93,95 CHF um 1,6% höher (SPI +0,6%). Analysten beurteilen den Abschluss ebenfalls positiv. Der Reingewinn sei über den Erwartungen ausgefallen und die Bilanz sei solide, meint etwa die Bank Vontobel. (awp/mc/upd/ps)

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