Devisen: Robuster US-Arbeitsmarkt drückt Eurokurs

Devisen: Robuster US-Arbeitsmarkt drückt Eurokurs
(Bild: © Niffylux - www.niffylux.com)

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Frankfurt – Robuste US-Arbeitsmarktdaten haben den jüngsten Höhenflug des Euro am Freitag vorerst gestoppt und den Kurs deutlich unter 1,14 USD gedrückt. Am Nachmittag fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1352 USD, nachdem sie zuvor auf 1,1438 USD geklettert war und damit den höchsten Stand seit vergangenen Oktober erreichte.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken musste der Euro Verluste einstecken. Er fiel um einen drittel Rappen und geht am späten Freitagnachmittag bei 1,0913 CHF um. Der US-Dollar konnte dagegen zum Franken zulegen. Er kletterte wieder über die Marke von 0,96 CHF und kostet am späten Nachmittag 0,9613 CHF.

US-Arbeitsmarkt läuft «rund»
Der entscheidende Impuls für den Devisenhandel erfolgte am Nachmittag mit der Veröffentlichung neuer Daten vom US-Arbeitsmarkt. Überraschend starke Anstiege der Beschäftigung und der Stundenlöhne deuten auf eine weiterhin robuste Entwicklung hin. Am US-Arbeitsmarkt läuft es nach Einschätzung der VP Bank aus Liechtenstein «rund». «Die Anzahl der neuen Stellen zeigt, dass die US-Unternehmen ihren Optimismus nicht verloren haben und fleissig einstellen», sagte Chefvolkswirt Thomas Gitzel.

Generell steht der Devisenmarkt hingegen nach wie vor im Zeichen der Geldpolitik. Die Aussicht, dass sich die US-Notenbank mit weiteren Zinserhöhungen Zeit lassen dürfte, hatte den Dollar bis zu den US-Arbeitsmarktdaten unter Druck gesetzt und dem Euro im Gegenzug Auftrieb gegeben. Neben der US-Notenbankchefin Janet Yellen hatte sich zuletzt auch das einflussreiche Fed-Mitglied William Dudley für eine vorsichtige Vorgehensweise bei künftigen Zinserhöhungen ausgesprochen. «Ich setze nicht auf ein schnelles Ende der aktuellen Dollar-Schwäche», kommentierte Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79890 (0,79155) GBP und 128,07 (127,90) JPY fest.

Ein Kilogramm Gold kostete 34 150,00 (34 310,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1213,60 (1237,40) Dollar gefixt. (awp/mc/upd/ps)

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