EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 0,4% auf 2’924 Punkte

EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 0,4% auf 2’924 Punkte

London – Dank weiter steigender Ölpreise hat sich der europäische Aktienmarkt zu Wochenbeginn weiter stabilisiert. Der EuroStoxx 50 gewann am Montag 0,42 Prozent auf 2’924,23 Punkte. Am vergangenen Donnerstag war der Leitindex der Eurozone mit 2’860 Punkten noch auf den tiefsten Stand seit Ende Februar abgerutscht, bevor eine Erholung einsetzte. Der Pariser Cac-40-Index stieg am Montag um 0,22 Prozent auf 4312,63 Punkte, während der FTSE 100 in London um 0,07 Prozent auf 6’200,12 Punkte zurückfiel.

Besonders gefragt waren bei den Anlegern Rohstoffwerte wie die Papiere des Stahlkonzerns ArcelorMittal oder des Bergbaukonzerns Anglo American , die um fast 8 beziehungsweise rund 7 Prozent zulegten.

Aber auch der Bankensektor stand im Fokus. In Italien wächst die Hoffnung auf eine Lösung für die zahlreichen faulen Kredite in den Büchern der heimischen Banken. Finanzministerium, Notenbank und die Manager der wichtigsten Banken wollten sich am Montag zu den vielleicht entscheidenden Verhandlungen treffen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete. Am Ende soll demzufolge ein Fonds stehen, der den Geldhäusern einen Teil ihrer faulen Kredite abnimmt.

An der Börse kam die Aussicht auf einen Durchbruch gut an: Die Papiere der Banco Populare sprangen um über 10 Prozent an, dicht gefolgt von den Anteilen der Banca Monte dei Paschi Siena. Ubi Banca verteuerten sich um ebenfalls starke 7 Prozent.

Ebenfalls in Mailand kletterten die Anteile des Medienkonzerns Mediaset nach einer strategischen Allianz mit dem französischen Konkurrenten Vivendi um 2,57 Prozent nach oben. Ziel seien gemeinsame Initiativen zur Herstellung von TV-Inhalten und Vertrieb über eine globale Plattform, teilte Vivendi mit.

Die Vivendi-Aktionäre reagierten weniger begeistert als die des Partners: Die Anteilsscheine schlossen knapp in der Verlustzone. Laut Analyst Christophe Cherblanc von der französischen Grossbank Societe Generale hat die Kooperation für Vivendi nur begrenzte finanzielle Auswirkungen, birgt aber erhebliche Umsetzungsrisiken. (awp/mc/upd/ps)

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