Ölpreise sinken

Ölpreise sinken

New York / London / Wien – Die Ölpreise sind am Montag gefallen. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Preise in der vergangenen Woche deutlich gestiegen waren. Ausserdem habe die Aussicht auf ein höheres Angebot auf dem Weltmarkt belastet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete gegen Mittag 44,66 US-Dollar. Das waren 45 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 57 Cent auf 43,16 Dollar.

«Spekulative Finanzanleger dürften die Gelegenheit nutzen und Gewinne mitnehmen», schrieben Rohstoffexperten der Commerzbank. Ausserdem belastet das Überangebot an Rohöl die Preise. «Kurzfristig bleibt der Ölmarkt überversorgt», hiess es weiter bei der Commerzbank. Erst in der zweiten Jahreshälfte sei mit einer spürbaren Änderung bei der Versorgungslage zu rechnen.

Aus den beiden wichtigen Förderländern Saudi-Arabien und Iran gab es zuletzt Meldungen, die auf eine höhere Produktion hindeuten. In Saudi-Arabien soll die Förderung auf einem Ölfeld bis Ende Mai ausgeweitet werden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg und berief sich auf informierte Kreise. Ausserdem berichtete die iranische Nachrichtenagentur Shana, dass der Iran die Fördermenge an Rohöl seit dem Ende der Wirtschaftssanktionen gegen das Mitgliedsland der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) im Januar um etwa eine Millionen Barrel pro Tag gesteigert habe.

Der Preis für Opec-Rohöl ging zuletzt ebenfalls zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis am Freitag 39,78 US-Dollar betragen habe. Das waren 31 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

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