Urs Schaeppi, CEO Swisscom, im Interview

Urs Schaeppi, CEO Swisscom (Bild: Swisscom)

Von Helmuth Fuchs

Im Interview nimmt Urs Schaeppi, CEO Swisscom, Stellung zu Themen wie

  • ob die Digitalisierung eher eine Bedrohung oder eine Chance ist

“Für die Schweiz, die hervorragende Ausgangsbedingungen für die Digitalisierung hat, ist diese eine Chance, dass wir wettbewerbsfähiger werden.” Urs Schaeppi, CEO Swisscom

  • wo bei der Digitalisierung noch Verbesserungen nötig sind

“Wo wir noch zulegen können, ist im Bereich der Startup-Szene oder im Bereich der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen. Da können wir noch viel mehr Innovations-Dynamik entwickeln”

  • zu den Ambitionen von DigitalZurich2025 und der unbefriedigenden Steuersituation für Startups

“Die Schweiz hat viele Vorteile, um die hohen Ambitionen von DigitalZurich2015 zu bewerkstelligen: Hervorragende Ausbildung, sehr motivierte Mitarbeiter, eine hohe Innovationskultur und sehr starke Unternehmen.”

«Bei Finanzierungs- und Steuerfragen ist die Politik gefordert, und zwar auf kantonaler wie Bundesebene, dass wir gute Rahmenbedingungen bekommen.»

  • zur Definition der Swisscom im Jahre 2025

“Wir werden nebst dem Kerngeschäft Telekom und IT viel mehr als Plattformanbieter für die Digitalisierung tätig sein.”

  • zu möglichen Internationalisierungs-Schritten der Swisscom

“Wenn es um Investitionen in die Netze geht, werden wir in der Schweiz und Italien bleiben. Wenn es aber um internetbasierte Dienste geht, gibt es keine Grenzen. Das Internet ist ein globales Geschäft und ermöglicht es auch der Swisscom, im Ausland einen guten Internetdienst anzubieten.”

  • zum Einfluss der sich global abspielenden Digitalisierung auf den Service Public-Auftrag der Swisscom

“Wir investieren jedes Jahr nur in der Schweiz 1.8 Milliarden Franken in die Infrastruktur.”

«Wir haben das Ziel im 2020 85 Prozent der Haushalte mit Ultra-Breitband (über 100 Mbit) versorgt zu haben. Somit sind auch die Randregionen an den meisten Orten sehr gut versorgt» 

  • zu den möglichen Auswirkungen der «Pro Service Public»-Initiative auf die Organisation der Swisscom

«Die Initiative ist für die Schweiz und die Swisscom schädlich. Sie ist schwammig formuliert und lässt extrem viel offen. Diese Offenheit führt zu Unsicherheit und die ist schlecht für Investitionen und für den Aktienmarkt.»

«Die Initiative wird dazu führen, dass weniger investiert und der Wettbewerbsgrad in der Schweiz geschwächt wird.»

«Das Service Public-Angebot in der Schweiz ist top. Wir haben hier etwas zu verlieren.»

  • zu den Chancen, dass Private in Zukunft ihre eigenen Daten selbst vermarkten

«Sie werden den Nutzen der Digitalisierung nicht haben, wenn sie nicht gewillt sind, ihre Daten zu teilen.»

  • zu Entwicklungen, welche die Zukunft der Menschen grundlegend verändern werden

«Die Sharing Economy wird kommen, ebenso die Robotik, zum Nutzen der Menschen.» 

 

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