Adval Tech verkauft Molds Segment an Barnes Group

Adval Tech verkauft Molds Segment an Barnes Group
René Rothen, CEO Adval Tech. (Copyright: Adval Tech)

René Rothen, CEO Adval Tech (Copyright: Adval Tech)

Niederwangen – Adval Tech verkauft das Segment Molds an die US-amerikanische Barnes Group. Die Transaktion mit einem Umfang von 133 Mio CHF soll im Laufe des dritten Quartals vollzogen werden. Das Unternehmen will mit dem Geld Schulden abbauen. Die Adval-Tech-Aktien ziehen deutlich an.

Der Kaufvertrag zwischen Adval Tech und Barnes Group, der noch unter Vorbehalt der Zustimmung von Regulationsbehörden steht, umfasst laut einer Mitteilung vom Dienstag die Geschäftsanteile von Molds in Europa, den USA und Asien. Auf Anfrage von AWP bestätigte CFO Markus Reber, dass die Produktionsstandorte in China, Deutschland und der Schweiz inklusive allen Mitarbeitenden an Barnes abgetreten werden. Das Segment Molds beschäftigte per Ende 2015 371 Mitarbeitende.

Zu den Plänen der Barnes Group bezüglich dem Schweizer Standort könne man nichts Genaueres sagen, meinte Reber. Einzig der Verbleib der Liegenschaft in Muri in den Händen von Adval Tech bestätigte er. Das Segment Molds, auch Formenbau genannt, tritt unter dem Namen FOBOHA auf dem Markt auf und entwickelt und produziert Hochleistungsformen für die Herstellung von Kunststoffkomponenten.

Der neue Eigentümer ist im Bereich Luft- und Raumfahrtindustrie tätig und plant gemäss Adval Tech, das Segment Molds als Ergänzung in den Geschäftsbereich Molding Solutions zu integrieren. Die Barnes Group erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von rund 1,2 Mrd USD und beschäftigt weltweit rund 4’700 Mitarbeitende an über 60 Standorten.

Ein Drittel des Umsatzes
Mit dem Verkauf setzt Adval Tech die Fokussierung auf den Bereich «Components» fort. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 224,3 Mio CHF, wovon rund 68% aus dem Segment Components stammten und rund 32% aus dem Segment Molds. Dass der Erlös aus der Devestition ausschliesslich dem Schuldenabbau dient, bestätigte Reber. Man plane keine weiteren Akquisitionen in absehbarer Zeit.

Erst kürzlich hatte Adval Tech den Kauf des deutschen Automobilzulieferer Fischer IMF abgeschlossen. Mit der neuen Gruppenstruktur und einem klaren Fokus auf den Konzernbereich Components konzentriere sich das Unternehmen nun vollumfänglich auf die Wachstumsmöglichkeiten im globalen Automobilmarkt, hiess es in der Mitteilung weiter.

Im Geschäftsjahr 2016 habe die Integration der Fischer IMF, das Hochfahren des neuen Werkes in Mexiko und die erfolgreiche Abwicklung von neu gewonnen Aufträgen Priorität. Ende August 2016 sollen die Halbjahreszahlen 2016 bekanntgegeben werden.

An der Börse wird die Devestition begrüsst. Zu Handelsschluss standen die Valoren von Adval Tech bei überdurchschnittlichen Volumina 12,7% höher als am Vortag. (awp/mc/upd/ps)

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