Mobimo mit Rekordergebnis im 1. Halbjahr

Mobimo mit Rekordergebnis im 1. Halbjahr
Christoph Caviezel, CEO Mobimo. (Foto: Mobimo)

Christoph Caviezel, CEO Mobimo. (Foto: Mobimo)

Luzern – Das Immobilienunternehmen Mobimo hat im ersten Halbjahr 2016 ein Rekordergebnis eingefahren. Vor allem der Erfolg aus «Verkauf Promotion und Entwicklungsdienstleistungen», das weitere Wachstum der Mieteinnahmen und der Verkauf von zwei Anlageliegenschaften haben laut Firmenangaben zu diesem besten Halbjahresabschluss seit der Gründung des Unternehmens geführt. Für Spekulationen auf eine Dividendenerhöhung sei es allerdings noch zu früh.

«Wir sind für unsere stabile Dividendenpolitik bekannt», sagte CEO Christoph Caviezel am Donnerstag. Man müsse auch die weiteren Jahre im Blick behalten. Allerdings sei die Grundlage für die Ausschüttung bereits mit dem Halbjahresergebnis gelegt.

Gewinn mehr als verdoppelt
Der Betriebsgewinn (EBIT) erhöhte sich für die ersten sechs Monate um 75% auf 105,2 Mio CHF. Wie bereits Ende Juli angedeutet wurde der Reingewinn auf 89,8 Mio mehr als verdoppelt.

Exklusive Neubewertung belief sich der Reingewinn auf 74,2 Mio nach 28,4 Mio CHF im Vorjahr. Der Ertrag aus der Vermietung verbesserte sich um 7,9% auf 56,8 Mio, der Leerstand lag bei 4,9% gegenüber 4,7% per Ende 2015.

Die Zusammensetzung des Mietertrags sei derweil kaum noch mit dem Vorjahr zu vergleichen, so Mobimo. In den letzten 12 Monaten seien Anlageliegenschaften im Wert von rund 230 Mio CHF verkauft und das Portfolio der Dual Real Estate in Genf mit einem Verkehrswert von knapp 242 Mio gekauft worden. Zudem wurde der Neubau Letzihof in Zürich mit 72 Wohnungen an die Mieter übergeben. Entsprechend lag die Aufwandsquote mit 15% über den 11% des Vorjahres. Im Gesamtjahr solle sich diese wieder auf einem normalen Niveau von 13-14% einpendeln.

Promotionserfolg stark gewachsen
Die markante Steigerung des Erfolgs aus Promotion und Entwicklungsdienstleistungen auf 17,0 Mio von 1,3 Mio CHF sei insbesondere den ertragswirksamen Eigentumsübertragungen von Stockwerkeigentum aus dem Projekt «Am Meggerwald» in Luzern zu verdanken. Derweil wurde der Bereich «Investitionen Dritte» weiter ausgebaut.

Weiter Tiefstzinsen
Das immer noch herrschende Tiefzinsumfeld sorge unterdessen für eine weiterhin hohe Nachfrage institutioneller Investoren, besonders nach Wohnliegenschaften. Zwar sei Mobimo in diesem Umfeld im ersten Halbjahr nicht als Käuferin aktiv gewesen, habe aber zwei Anlageliegenschaften zu einem Erlös von 153,2 Mio CHF veräussert. Der Erfolg aus dieser Transaktion belief sich auf 33,9 Mio.

Die Pipeline bleibe gut gefüllt. Derzeit befänden sich Objekte mit einem Volumen von 340 Mio CHF im Bau und Projekte für rund 400 Mio in Planung. Mobimo erwartet künftig durch ausgewählte Pipelineprojekte einen zusätzlichen Mietertrag von 30 Mio. Die Grossbaustellen liegen derzeit in Zürich, Kriens und Aarau. Auf dem Krienser Mattenhof sei mit der Swisscom als Ankermieterin bereits vor Baubeginn ein Vermietungsstand von 60% erreicht. Im Aarauer Aeschbach Quartier seien bereits 50% der Wohnungen verkauft – bezugsbereit sollen die Wohnungen 2017 sein.

Ausblick positiv – Mietertrag über Vorjahr
Die Aussichten bewertet das Unternehmen unverändert positiv. Für das Gesamtjahr dürften die Mieteinnahmen über dem Vorjahr liegen, auch wenn gerade im Büroimmobilienbereich durch den starken Wettbewerb keine Steigerungen des Mietzinses zu erwarten seien. Zukäufe will Mobimo insbesondere bei Entwicklungsliegenschaften tätigen – die Preise für Anlageimmobilien lägen derzeit auf Spitzenniveaus. Eine Kapitalerhöhung sei derzeit kein Thema.

Das wirtschaftliche Umfeld präsentiere sich besser als aufgrund der Frankenstärke erwartet, so Mobimo. Zudem sei die Schweiz stabiler als die Nachbarländer. Der Immobilienmarkt bleibe attraktiv, nicht zuletzt dank des ausserordentlichen Tiefzinsniveaus. Mobimo sei in diesem Umfeld gut aufgestellt. Es werde mit einer stabilen Nachfrage nach Wohnraum, vor allem in den urbanen Zentren gerechnet.

Die Aktie legte in einem freundlichen Markt bis Börsenschluss 4,3% auf 240,80 Franken zu. Analysten zeigen sich insgesamt positiv, wenn auch nicht überrascht. (awp/mc/pg)

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