Eurokurs steigt nach US-Daten vorübergehend über 1,12 Dollar

Eurokurs steigt nach US-Daten vorübergehend über 1,12 Dollar
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Frankfurt – Der Eurokurs hat am Freitag nach schwachen Zahlen zur US-Wirtschaft kräftig zugelegt und ist zwischenzeitlich bis auf 1,1221 Dollar gestiegen. Zuletzt gab die Gemeinschaftswährung wieder nach und kostete am späten Nachmittag noch 1,1177 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1158 (Donnerstag: 1,1153) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8962 (0,8966) Euro.

Zur Schweizer Währung notiert der US-Dollar am Nachmittag mit 0,9737 CHF ebenfalls schwächer als noch am Mittag (0,9755 CHF). Derweil bleibt der Euro zum Franken weiterhin unter der Marke von 1,09 CHF und wird am Nachmittag kaum verändert mit 1,0883 (Mittag 1,0881) gehandelt.

In den USA hat ein wichtiger Indikator für den privaten Verbrauch im Juli klar enttäuscht. Nach Zahlen des Handelsministeriums vom Freitag hatten die Umsätze des Einzelhandels im Vergleich zum Vormonat stagniert. Experten hatten einen Zuwachs erwartet. Ausserdem waren die US-Erzeugerpreise im Juli überraschend gesunken. Der Rückgang lag laut Arbeitsministerium bei 0,4 Prozent.

«Da der Preisdruck äusserst gering ausfällt, werden Zinserhöhungserwartungen tendenziell verdrängt», kommentierte Ulrich Wortberg, Experte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Das schwächte den Dollar und stärkte im Gegenzug den Euro. Eine etwas aufgehellte Stimmung der US-Verbraucher im August führte beim Eurokurs im weiteren Tagesverlauf zu einer Gegenbewegung, obwohl die Aufhellung schwächer als erwartet ausgefallen war.

Daten aus Euroraum überraschen kaum
Wachstumsdaten aus dem Euroraum boten unterdessen wenig Überraschung. Mit 0,3 Prozent hatte sich die Konjunktur der 19 Euroländer im zweiten Quartal wie von Experten erwartet abgeschwächt. Das Wachstum in der grössten Euro-Volkswirtschaft Deutschland war mit 0,4 Prozent zwar deutlich niedriger ausgefallen als zuletzt, aber dennoch besser als erwartet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86050 (0,86038) britische Pfund, 113,77 (113,05) japanische Yen und 1,0888 (1,0859) Schweizer Franken fest.

Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1352,20 (1355,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37 850,00 (38 100,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)

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