EU-Schluss: ESTX50 gibt 0,7% auf 2988 Zähler ab

EU-Schluss: ESTX50 gibt 0,7% auf 2988 Zähler ab

Paris – An den wichtigsten europäischen Aktienmärkten hat sich die Stimmung am Donnerstag eingetrübt. Als Hauptgrund dafür nannten Börsianer die Zurückhaltung der Anleger angesichts des internationalen Notenbankgipfels im US-amerikanischen Jackson Hole.

Der EuroStoxx 50 verlor 0,69 Prozent auf 2’987,69 Punkte. Zur Wochenmitte hatte der Leitindex der Eurozone noch an seine Vortagesgewinne angeknüpft. Der französische CAC-40-Index büsste 0,65 Prozent auf 4’406,61 Punkte ein. Für den britischen Leitindex FTSE 100 ging es um 0,28 Prozent auf 6’816,90 Punkte nach unten.

Die Märkte erhoffen sich von einer Rede der Notenbank-Präsidentin Janet Yellen in Jackson Hole am Freitag Hinweise auf den künftigen Kurs der Geldpolitik. Die US-Notenbank Fed hatte im Dezember als einzige führende Notenbank erstmals seit der Finanzkrise den Leitzins angehoben. Nun steht die Frage im Raum, wann die Fed weiter an der Zinsschraube dreht. Eine zu scharfe Gangart der Währungshüter könnte die weltweite Konjunktur abwürgen.

Zudem verunsicherte die Anleger, dass sich die Stimmung in den deutschen Unternehmen im August überraschend eingetrübt hatte. Das Ifo-Geschäftsklima war zum Vormonat um 2,1 Punkte auf 106,2 Punkte gefallen. Angesichts des weiterhin hohen Indexniveaus seien Wachstumszweifel nicht angebracht, eine bessere Konjunkturdynamik sei aber ebenso wenig festzustellen, schrieb Analystin Viola Julien von der Landesbank Helaba.

Aus Branchensicht gerieten Pharmawerte europaweit mit am stärksten unter Druck. Der entsprechende Subindex im breiten Stoxx 600 Europe fiel um 1,45 Prozent. Die Gesundheitsbranche litt unter der Ankündigung der US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, die Medikamentenausgaben in den USA künftig begrenzen zu wollen.

Folgerichtig gehörten die Aktien von Novartis und Roche mit Verlusten von 1,47 beziehungsweise 1,31 Prozent zu den schwächsten Werten im Stoxx-50-Index.

Für Freude unter den Aktionären sorgte der Baustoffhersteller CRH mit seinen Geschäftszahlen: Die Papiere gewannen 2,88 Prozent. Das Unternehmen habe von der anhaltenden Stärke des Geschäfts in Amerika profitiert, schrieb Analyst Barry Dixon von Davy Research. (awp/mc/pg)

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