Der Moneycab-Börsenblog: Teva – die billigste Pharma-Aktie der Welt

Der Moneycab-Börsenblog: Teva – die billigste Pharma-Aktie der Welt

Der Blick an die Börse von Robert Jakob.

Mit dem gestrigen Kursmassaker kommt der israelische Pharmariese Teva Pharmaceuticals auf ein KGV von 7. Um 7 Prozent ging es gestern auch an der Börse in New York bergab. Dort ist Teva nämlich kotiert, da die Heimatbörse in Tel Aviv zu klein ist. Ein 7-prozentiger Taucher, obwohl das Unternehmen im Quartalsvergleich 15 Prozent mehr Umsatz machte? Das ist natürlich erklärungsbedürftig.

Der Umsatzsprung kam nämlich nur durch die Übernahme der 40 Milliarden Dollar teuren Actavis Generics zustande. Ohne den Zukauf wäre der Umsatz um 3 Prozent geschrumpft. Das ist viel für ein etabliertes Pharmaunternehmen. Hinzu kommen Rückstellungen für hängige Rechtsstreitigkeiten von über 500 Millionen Dollar. Deshalb liegt der Gewinn pro Aktie für einmal deutlich tiefer, nämlich nur bei noch 35 Cents statt 1,31 Dollar. Teva Chef Erez Vigodman gelobte Besserung und glaubt an einen einmaligen Ausrutscher.

Gut möglich, dass die Teva-Aktie noch eine Weile braucht, um sich zu beruhigen. Spätestens mit der Beilegung der Rechtsstreitigkeiten zu einem vernünftigen Preis sollte jedoch der Boden gefunden sein. Vom Geschäftsmodell her ist Teva Pharmaceuticals eine hervorragende Langfristinvestition. Mit einer effektiven Steuerquote von nur 18% machen die Israelis jetzt ausgesprochen hohe Profite. Im Jahr 2017 will man allein 1500 neue Generikaformulierungen auf die Theken der Apotheken dieser Welt bringen. Teva ist nämlich der grösste Medikamentennachkocher. Wenn immer möglich, sind Ärzte und Apotheker angehalten, das billige Generikum/Nachahmerpräparat statt des teureren Originalpräparates zu verschreiben und auszuliefern. Das schont die Kassen der Krankenkassen und die Geldbeutel der Kranken.

Bekannt wurde Teva Pharmaceutical Industries in Deutschland durch die Übernahme des bedeutendsten Generikaproduzenten ratiopharm (Slogan „Gute Preise. Gute Besserung“). Ein Viertel aller weltweiten Arzneimittelkopien kommen mittlerweile aus Israel. Aber Teva ist nicht nur gut im Kopieren. Sie hat vor allem durch geschickte Zukäufe Dutzende von vielversprechenden Medikamentenkandidaten in der eigenen Pipeline. Durch die Actavis-Übernahme stieg zwar die Verschuldung schlagartig auf 37 Milliarden Dollar an, allerdings ist dies bei einem Cashflow von über 5 Milliarden Dollar, den Teva im Jahr locker schafft, kein Problem. Tauchkurse sind daher Kaufkurse.

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Noch nie seit dem 2. Weltkrieg haben die staatlichen Autoritäten dermassen stark und willkürlich nach dem Privatvermögen ihrer Bürger gegriffen. Unter dem Deckmantel von Terrorismusbekämpfung, Bankenrettung, ja sogar sozialer Gerechtigkeit, geht es unverblümt ans Portemonnaie. Die Hände, die danach grabschen werden immer länger, weil mit offenen Armen ausgegeben wird, was gerade erst eingenommen wurde. Hilflos kommt sich der „Steuerbürger“ vor, nein teilweise verhöhnt, wenn er sieht, was mit seinem Geld angerichtet wird. Für das wenige, das er besitzt, bekommt er noch nicht einmal einen anständigen Zins. Verständlich, dass er händeringend nach Auswegen sucht. Die Rettungswege werden immer enger, länger und sind oft mit vielerlei Hindernissen verstellt. Aber diese Schwierigkeiten kann man aus dem Weg räumen, und daher gibt es eine Rettung für das sauer verdiente Ersparte. Genau davon handelt dieses Buch.

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Zum Autor:
Robert Jakob ist promovierter Naturwissenschaftler und Buchautor, arbeitete sowohl in der Grundlagenforschung als auch für Verlage, Versicherungen und Banken. Seit Jahrzehnten ist der Kommunikationsspezialist ein ausgewiesener Kenner der Finanzszene und leitete nicht nur die Redaktion des Swiss Equity Magazins, sondern auch ein Team von Aktienanalysten.

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