US-Schluss: Dow Jones sinkt um 0,3% auf 19’098 Punkte

US-Schluss: Dow Jones sinkt um 0,3% auf 19’098 Punkte

New York – Nach dem jüngsten Höhenflug haben es die Anleger an der Wall Street am Montag etwas ruhiger angehen lassen. Börsianer sprachen von zögerlichen Gewinnmitnahmen, nachdem US-Aktienwerte in den vergangenen Wochen regen Zulauf verspürt hatten. Der Leitindex Dow Jones gab am Ende 0,28 Prozent auf 19 097,90 Punkte ab. Er beendete damit eine viertägige Gewinnserie, die ihn vor dem Wochenende auf einen Rekordstand getrieben hatte.

Der breiter gefasste S&P-500-Index sank um 0,53 Prozent auf 2201,72 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,27 Prozent auf 4857,02 Punkte – er ist der einzige unter den grossen Indizes, dessen Rekordhoch schon etwas länger zurückliegt. Nach 15 Tagen ohne Verluste musste am Montag erstmals auch der zuletzt in den Fokus gerückte Nebenwerte-Index Russell 2000 wieder ein Minus verkraften: er verlor mehr als 1 Prozent.

Hinter den US-Aktienmärkten liegen drei Wochen, in denen es nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten fast nur eine Richtung gab – und zwar nach oben. Marktexperten sehen die Blicke nun wieder verstärkt nach Europa gehen, wo in wenigen Tagen das Verfassungsreferendum in Italien stattfindet. Ausserdem stehen im Wochenverlauf zahlreiche wichtige Daten zur Wirtschaftslage auf der Agenda, die bedeutend sein könnten für die zukünftige Geldpolitik in den USA. Bei der Leitzinsentscheidung im Dezember gilt eine Zinsanhebung durch die Notenbank Fed unter Anlegern aber bereits als sicher.

Kursbewegende Nachrichten waren auf Unternehmensseite eher Mangelware. Finanzwerte schlossen sich in kleinerem Umfang dem negativen Bild bei den Branchenkollegen aus Europa an. Der Teilindex S&P 500 Financial verlor mehr als 1 Prozent, und bei den Einzelwerten gehörten die Papiere der Citigroup und der Bank of America mit mehr als 2 Prozent zu den Verlierern. Gefragt waren hingegen defensive Energiewerte, deren Teilindex S&P 500 Utilities um gut 2 Prozent anzog.

Nach dem «Black Friday», der vor dem Wochenende das Weihnachtsgeschäft im stationären Einzelhandel einläutete, stand am Montag der «Cyber Monday» als wichtiger Tag für Online-Händler im Blickfeld des Marktes. Titel von Amazon konnten davon aber nicht profitieren: sie rutschten um annähernd 2 Prozent ab, was vor allem mit der mittlerweile herrschenden Preisschlacht an dem Schnäppchentag für die US-Verbraucher begründet wurde.

Im Dow Jones gehörten Johnson & Johnson mit fast 1 Prozent Minus zu den schwächeren Werten. In der seit der vergangenen Woche diskutierten Übernahme des Schweizer Biotech-Unternehmens Actelion kristallisieren sich mehr und mehr die Überlegungen der Gesprächspartner heraus. Nach einem Bericht der «Financial Times» steht es zur Debatte, im Zuge der Transaktion Teile des Pharma-Geschäfts auszulagern.

Ansonsten waren es am Montag noch Analystenkommentare, die für Aufsehen sorgten. Weil die Experten von Merrill Lynch die Aktien aus ihrer «US-1-Liste» für die bestenden US-Investmentideen strich, ging es für Eli Lilly und Qualcomm um 2,78 beziehungsweise 1,74 Prozent nach unten. Eli Lilly waren damit das Schlusslicht im S&P-500-Index. (awp/mc/upd/pg)

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