US-Schluss: Dow überwindet 20’200 Punkte

US-Schluss: Dow überwindet 20’200 Punkte

New York – Der Rekordlauf an den US-Börsen hat am Donnerstag wieder Fahrt aufgenommen und die vier wichtigsten Indizes in Rekordhöhen katapultiert. Der Dow Jones Industrial übersprang sogar erstmals die Marke von 20’200 Punkten.

Unterstützung kam von besser als erwarteten wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten sowie einer auch insgesamt freundlichen Börsenstimmung. Zudem wurde auf Ankündigungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump verwiesen, der sagte, er werde in zwei bis drei Wochen «phänomenales» zum Thema Steuern bekannt geben. Auch habe es charttechnische Signale gegeben, die wieder zuversichtlicher stimmten, dass die Rekordjagd noch nicht zu Ende sei, hiess es.

Mit einem Plus von 0,59 Prozent auf 20’172,40 Zählern ging der Leitindex Dow letztlich aus dem Handel. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,30 Prozent auf 5212,16 Punkte und der S&P-500-Index gewann 0,58 Prozent auf 2307,87 Punkte.

Im Fokus standen an diesem Tag vor allem Unternehmensberichte. Im Dow verloren die Aktien von Coca-Cola 1,83 Prozent und waren damit zweitschwächster Wert. Der Getränkekonzern hatte im vierten Quartal einen kräftigen Gewinneinbruch verzeichnet. Schlusslicht war Intel mit minus 2,53 Prozent. Während einer Investorenveranstaltung hatte der Finanzchef des Chipherstellers, Bob Swan, gesagt, er rechne in den nächsten drei Jahren mit einer leicht sinkenden Bruttomarge.

Der Kurznachrichtendienst Twitter verfehlte die Umsatzerwartungen des Marktes und meldete zudem einen enttäuschenden Nutzerzuwachs. Die Aktien sackten um etwas mehr als 12 Prozent ab. Die US-Bank Morgan Stanley senkte prompt das Kursziel für die Papiere und bekräftigte ihr «Underweight»-Rating.

Ebenfalls steil abwärts ging es für die Aktien des Roboterherstellers iRobot mit knapp 13 Prozent Verlust. Hier enttäuschte der Ausblick auf das Jahr 2017. Ebenfalls deutlich im Minus zeigten sich die Anteilsscheine von Cree mit einem Minus von 8 Prozent. Der geplante Verkauf der Sparte für Verbindungshalbleiter an den Chipkonzern Infineon droht aus Sorge vor Risiken für die nationale Sicherheit zu scheitern.

Gefragt waren dagegen die im Nasdaq 100 notierten B-Aktien von Viacom mit einem Aufschlag von etwas mehr als 4 Prozent. Der Medienkonzern hatte beim bereinigten Gewinn je Aktie deutlich besser abgeschnitten als die meisten Analysten erwartet hatten.

Die Tesla-Papiere gewannen im Auswahlindex knapp 3 Prozent. Medien berichteten aus Unternehmenskreisen über einen einwöchigen Produktionsstillstand in einem kalifornischen Wert, um die Produktion des Modells 3 vorzubereiten. Im Dow stiegen die Aktien von Nike dagegen ohne Nachrichten um fast 3 Prozent und erreichten den höchsten Stand seit September.

Am US-Rentenmarkt verloren zehnjährige Staatsanleihen 21/32 Punkte auf 98 23/32 Punkte und rentierten mit 2,395 Prozent. Der Euro kostete zur Schlussglocke an der Wall Street 1,0659 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0692 (Mittwoch: 1,0665) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9353 (0,9377) Euro. (awp/mc/upd/ps)

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