Zug Estates mit deutlich tieferem Gewinn

Zug Estates mit deutlich tieferem Gewinn
Tobias Achermann, CEO Zug Estates. (Foto: Zug Estates)

Zug – Zug Estates hat im Geschäftsjahr 2016 einen geringeren Betriebsertrag verzeichnet. Wegen einer tieferen Neubewertung ergab sich unter dem Strich zudem ein deutlich tieferer Konzerngewinn. Auch für das laufende Jahr rechnet die Immobiliengesellschaft erneut mit einem unter dem Vorjahr liegenden Ergebnis.

Der Betriebsertrag ohne Neubewertungen sank 2016 um 2,7% auf 61,2 Mio CHF. Der Liegenschaftenertrag lag dabei allerdings 2,3% höher bei 40,1 Mio – trotz der Veräusserung von zwei grösseren Liegenschaften im Vorjahr.

Der Betriebsaufwand sank indes um 3,9% auf 22,8 Mio. Die Gruppe habe 2016 insgesamt 76,2 Mio in die Weiterentwicklung ihrer Areale, insbesondere der Suurstoffi in Risch Rotkreuz, investiert, teilte Zug Estates am Freitag mit.

Neubewertung -44%
Die Neubewertung der Renditeliegeschaften lag netto bei 28,1 Mio CHF, was einer Abnahme von 44% entspricht. In der Folge nahm das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT um 26% auf 63,8 Mio ab und das Konzernergebnis um 28% auf 48,4 Mio.

Das Konzernergebnis ohne Neubewertungserfolg betrug jedoch 24,0 Mio und lag damit auf Vorjahresniveau. Zug Estates habe das Wachstum der vergangenen Jahre erfolgreich konsolidiert, so die Aussage. Die entsprechende Marge konnte trotz Umsatzrückgang auf 39,2% von 38,2% gesteigert werden.

Ausgeschüttet werden soll pro an der SIX kotierter B-Aktie eine höhere Dividende von 23,00 CHF nach 20,50 CHF im Vorjahr. Die Entscheidung sei «gestützt auf das solide Ergebnis und die intakten Zukunftsaussichten».

Abschwächende Marktdynamik
Der Marktwert des Portfolios von Zug Estates stieg indes um 8,5% auf 1,3 Mrd CHF, und der Bilanzwert betrug Ende Jahr 1,21 Mrd (+8,8%). Weiter sank die Leerstandsquote auf 1,8%. So seien etwa die Hauptnutzflächen im Areal Suurstoffi vollständig vermietet.

Zudem sei die Projektpipeline «prall gefüllt»: Insgesamt befänden sich in der Suurstoffi konkrete Entwicklungsvorhaben im Umfang von rund 440 Mio CHF im Bau oder in Planung. Ab 2018 würden diese Projekte zu einer «deutlichen Ertragssteigerung» führen.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Zug Estates mit einem Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung auf Vorjahresniveau. Wegen einer erwarteten Abschwächung der Marktdynamik gehe man allerdings davon aus, dass der Erfolg aus der Neubewertung der Renditeliegenschaften netto tiefer sein wird und somit auch das Konzernergebnis. Das Ergebnis ohne Neubewertungserfolg werde indes über Vorjahr erwartet.

Wie der Erfolg aus der Neubewertung der Renditeliegenschaften allerdings ab 2018 ausfallen könnte, sei schwierig zu schätzen, sagte Finanzchefin Gabriela Theus an einer Telefonkonferenz. Das sei stark abhängig von den Marktentwicklungen, sagte sie auf die Frage, wann wieder mit einer Verbesserung gerechnet werden könnte.

VR verkleinert sich um zwei Mitglieder
Wie bereits bekannt, wird an der Generalversammlung vom 11. April Beat Schwab als neuer Präsident vorgeschlagen. Er folgt auf Hannes Wüest, der altershalber aus dem Verwaltungsrat ausscheidet. Ausserdem werde sich Heinz Stübi nicht mehr zur Wiederwahl stellen, heisst es am Freitag. Alle weiteren Mitglieder stünden erneut zur Verfügung, womit sich das Gremium auf fünf von sieben Mitglieder verkleinere.

Zudem habe Heinz Buhofer, ehemaliger VRP und Mehrheitsaktionär, die Absicht, nur noch bis zur GV 2018 als VR zur Verfügung zu stehen.

An der Börse legen Zug Estates (Serie B) gegen 15.30 Uhr 0,4% auf 1’686 CHF zu. Das Ergebnis sei solide und im Rahmen der Erwartungen, kommentierte Vontobel. Der Ausblick bleibe zudem positiv – mit laufenden Entwicklungen, die sich negativ auf die Kosten auswirkten, aber einem erwarteten Wachstum des Mietertrags 2017. (awp/mc/upd/ps)

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