Vetropack steigert Umsatz dank Zukauf in Italien

Vetropack steigert Umsatz dank Zukauf in Italien
(Copyright: Vetropack)

Bülach – Die auf Glasverpackungen spezialisierte Vetropack-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2016 den Umsatz dank eines zugekauften Glaswerks in Italien zwar gesteigert, die Erträge litten aber unter dem weiterhin schwierigen Heimmarkt und hohen Investitionen. Aufgrund der vorerst abgeschlossenen Modernisierungsarbeiten blickt das Management aber zuversichtlich in die Zukunft.

Das Geschäftsjahr 2016 sei zumindest für die Schweizer Gesellschaft «alles andere als einfach» gewesen, gab der CEO Claude Cornaz an der Bilanzmedienkonferenz zu. Der hiesige Glasmarkt zwinge das Unternehmen, vermehrt über die Landesgrenzen hinaus zu wachsen. Dementsprechend erfreut zeigte sich Cornaz über das stärkere Exportgeschäft des Flaschen- und Glasverpackungsherstellers: Der Exportanteil stieg auf 21,2% gegenüber 18% im Vorjahr.

Werk in Italien auf gutem Weg
Der Umsatz der Gruppe wuchs um 8,0% auf 602 Mio CHF. Unter dem Strich blieb aber gerade mal ein um rund 1,2% leicht höherer Reingewinn von 42,6 Mio CHF. Die gestiegenen Umsätze verdanke das Unternehmen vor allem dem italienischen Glaswerk in Trezzano sul Naviglio. Zwar laufe in Italien gerade im Bereich Qualitätssicherung «noch nicht alles rund», dank Investitionen in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden sei man aber auf einem «guten Weg», so Cornaz.

Ab wann das Werk in Italien schwarze Zahlen schreibe, wollte der CEO auf Nachfrage nicht konkretisieren. Man sei aber nur «knapp unter dem Strich». Es brauche noch Zeit, bis die Qualitätsmassnahmen greifen würden. Zudem generiere der Zukauf etwas höhere Kosten als erwartet, da das italienische Glaswerk vormals eine reine Produktionsstätte war, die zuerst den Qualitätsanforderungen von Vetropack angepasst werden müsse, sagte Cornaz.

Keine «umfassenden» Modernisierungsprogramme
Um zukünftig wieder profitabel zu wachsen, habe Vetropack im letzten Jahr insgesamt 95,8 Mio CHF investiert, ergänzt der Finanzchef David Zak. Daher hätten die turnusmässigen Reparaturen der Schmelzwannen in der Schweiz, Österreich und der Ukraine auf die Profitabilität gedrückt. Konkret belief sich der konsolidierte operative Gewinn auf Stufe EBIT auf 49,3 Mio CHF nach 50,3 Mio CHF im Vorjahr und entsprechend sank auch die EBIT-Marge auf 8,2% von 9,0%.

Ein weiterer Investitionsfokus lag laut Cornaz auf dem Aufbau eines Ausbildungszentrums im österreichischen Pöchlarn. Dort könne nun spezifisches Fachwissen direkt «on the Job» weitervermittelt werden. «Damit gehen wir einen ganz neuen Weg», sagt Cornaz, indem man nicht nur in die Technik investiere, sondern vor allem in das Know-How der Mitarbeitenden.

Daher zeigte sich Cornaz überzeugt, dass sich die Investitionen schon im laufenden Jahr positiv auf den Geschäftserfolg auswirken werden, insbesondere weil das Unternehmen 2017 vorläufig keine «umfassenden» Modernisierungsprogramme umzusetzen habe.

Stabile Dividende
Für das laufende Jahr rechnet das Management derweil mit einer stabilen Ertragslage und schlägt dem Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 10. Mai die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 38,50 CHF je Inhaberaktie vor und pro Namenaktie sollen erneut 7,70 CHF Dividende bezahlt werden. (awp/mc/pg)

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