Metall Zug steigert 2016 Umsatz und Ergebnis – höhere Barausschüttung

Zug – Die Industriegruppe Metall Zug ist profitabel gewachsen. Umsatz und Ergebnis legten 2016 noch etwas deutlicher zu als auf Basis der provisorischen Zahlen Anfang Februar gemeldet. Die Bar-Dividende wird angehoben, ein Sachanteil wie im Vorjahr wird jedoch nicht ausgeschüttet. Der Ausblick auf das laufende Jahr mit einem stabilen Betriebsergebnis wird am Markt verhalten aufgenommen.

Trotz der weiter hohen Investitionen in die Restrukturierung und neue Produkte wurde die Produktivität 2016 gesteigert, betonte CEO Jürg Werner an der Bilanzmedienkonferenz am Donnerstag. Den definitiven Zahlen zufolge wuchs der Umsatz um 3,5% auf 960,6 Mio CHF und das Betriebsergebnis (EBIT) um 17% auf 94,1 Mio CHF wobei bei letzterem ein Gewinn aus dem Verkauf des Areals in Ballwil in Höhe von 5,1 Mio CHF enthalten ist.

Unter dem Strich verbesserte sich der Reingewinn gegenüber dem Vorjahr um fast die Hälfte auf 84,9 Mio CHF. Dies hat vor allem damit zu tun, dass das Finanzergebnis 2016 mit +10,3 Mio CHF deutlich positiv ausfiel, während es im Vorjahr wegen der Frankenentwicklung mit -8,2 Mio stark negativ war.

Wachstum in allen Bereichen
Der Geschäftsbereich Haushaltapparate hat den Angaben zufolge sowohl im Heimmarkt als auch international Wachstum verbucht. Der Bruttoumsatz stieg um 3,0% auf 599,2 Mio CHF, wobei das Betriebsergebnis (EBIT) mit +11% auf 76,8 Mio überproportional zulegen konnte. V-ZUG habe in einem leicht rückläufigen Heimmarkt ihre starke Position verbessert und den Auslandsanteil mit stärkerem Wachstum erhöht. Auch die Sibirgroup habe ihre Marktposition mit neuen Produkten gefesteigt, hiess es. Und bei der Gehrig Group wurde gemäss dem Unternehmen Wachstum in den wichtigsten Segmenten Spülen, Thermik, Kaffee und Service ausgemacht.

Bei Belimed wuchs der Umsatz um 3,9% auf 206,1 Mio CHF, allerdings bei roten Zahlen. Das Ergebnis (EBIT -6,2 Mio vs. -12,9 Mio im VJ) habe sich aber planmässig gegenüber dem Vorjahr verbessert, meinte das Management. Die Produktionsverlagerungen seien dabei nach Plan abgeschlossen worden. Belimed verfüge nun über je einen Produktionsstandort in der Schweiz, in Deutschland und in Slowenien. «Wir setzen hier nicht nur auf Kostensenkungen, sondern investieren gleichzeitig auch in Wachstum», sagte der CEO.

Der Kabelverarbeitungs-Spezialist Schleuniger steigerte den Umsatz um 5,4% auf 158,2 Mio CHF und den EBIT um 7,5% auf 22,8 Mio. Die verhaltene Entwicklung in China habe das Umsatzwachstum gebremst. Positiv wird die strategische Zusammenarbeit mit der britischen Laser Wire Solutions und die hier erworbene Minderheitsbeteiligung erwähnt. Per Anfang 2017 wurde zudem die deutsche DilT komplett übernommen, nachdem zuvor eine 35%-Beteiligung gehalten worden war.

Höhere Barausschüttung – kein Sachanteil
Der Generalversammlung vom 5. Mai 2017 wird eine gegenüber Vorjahr zwar etwas höhere Bardividende von 70,00 CHF pro Namenaktie B (VJ 64,10 CHF) vorgeschlagen. Im Vorjahr war allerdings noch eine Sachdividende in Form von Namenaktien aus eigenen Beständen dazu gekommen, so dass der Gesamtwert der Dividende 2015 bei 110,71 CHF (B) gelegen hatte.

Für das laufende Geschäftsjahr 2017 rechnet das Management mit anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Das Betriebsergebnis soll im Rahmen des Vorjahres ausfallen, gleichbleibende Rahmenbedingungen vorausgesetzt.

VRP Heinz Buhofer bekräftigte die angestrebte Ausschüttungsquote von 20-40% vom Gewinn. Dieser könne aber in den kommenden Jahren durch weiter ansteigende Investitionen niedriger ausfallen. Die Stossrichtung bei den Investitionen gehe etwa in Richtung effizientere Produktion, Ausweitung der Marktaktivitäten oder Akquisitionen, so der Verwaltungsratspräsident.

Die Analystenschätzungen lagen durchwegs unter den präsentierten Zahlen. Der Ausblick 2017 mit einem EBIT auf Vorjahresniveau wird jedoch als zurückhaltend eingeschätzt. Die Metall Zug-Aktien (Namen B) verloren am Donnerstag in einem freundlichen Gesamtmarkt um 1,4% auf 4’027 CHF. Das Plus seit Anfang Jahr beträgt 25% und am Montag hatten die Titel bei 4’127 CHF ein Allzeithoch markiert. (awp/mc/upd/ps)

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