Hypothekarbank Lenzburg öffnet Kernbankensystem für Fintech

Hypothekarbank Lenzburg öffnet Kernbankensystem für Fintech
Marianne Wildi, CEO Hypothekarbank Lenzburg. (Foto: zvg)

Lenzburg – Die Hypothekarbank Lenzburg AG ergänzt ihr Kernbankensystem Finstar® mit einer offenen Programmierschnittstelle (engl. Open API oder Application Programming Interface) der NDGIT GmbH. Finstar wird damit eine offene Bankenplattform. Das heisst, die Hypothekarbank Lenzburg macht ihre Daten und Services rund um Konten, Depots und andere Bankenprozesse für Fintech-Angebote nutzbar.

Eine entsprechende Vereinbarung haben die Hypothekarbank Lenzburg und die NDGIT GmbH unterzeichnet. Die technische Umsetzung bei der Hypothekarbank Lenzburg wird Ende Mai abgeschlossen und Finstar dann als offene Bankplattform nutzbar sein. So können ausgewählte digitale Partnerunternehmen aus der Fintech-Branche nach Absprache ihre Funktionen und Finanztools sicher und einfach an das Finstar-System anbinden.

«Der Aufbau der offenen Plattform steht zwar noch am Anfang. Mit Qontis, Advanon, Finform, EdgeLab, CreditGate24, Payrexx und Datalizard haben wir aber schon einige spannende Fintech-Kooperationen am Laufen, die auch im neuen digitalen Ecosystem Eingang finden sollen. Unsere Kunden können damit von innovativer Finanztechnologie und einfach zu bedienenden Bankprodukten profitieren. Für die Lösung von NDGIT haben wir uns wegen der überzeugenden, einfach zu integrierenden Technologie und der langen Erfahrung der API-Spezialisten entschieden», sagt Marianne Wildi, CEO der Hypothekarbank Lenzburg AG.

«Visionäres Beispiel»
Auch die acht bestehenden Finstar-Partnerunternehmen, die bereits heute ihre Operationen über Finstar abwickeln, können die neue Open-Banking-Plattform nutzen. Zudem bekunden Neobanken und neue Digitalanbieter Interesse an der offenen Infrastruktur. Konten, Depots und andere Services der Hypothekarbank Lenzburg können auch als White-Label-Produkte genutzt und über die Open-API-Plattform einfach per Plug-and-Play angebunden werden. «Das entstehende Ecosystem der Hypothekarbank Lenzburg ist ein visionäres Beispiel dafür, welche neuen Geschäftsmodelle sich durch die technologischen Änderungen des Bankenmarkts bieten», sagt NDGIT-CEO Oliver Dlugosch.

Zudem wird die offene Plattform dem Fachverband Swiss Fintech Innovations (SFTI), dem auch die Hypothekarbank Lenzburg angehört, als sogenannte Sandbox zur Verfügung gestellt. «SFTI arbeitet an einem vereinheitlichten Schweizer API-Standard mit Schwerpunkt Banken und Versicherungen. Mit der Sandbox soll eine allgemein zugängliche API-Referenzumgebung verfügbar gemacht werden, die beispielsweise von SFTI-Mitgliedern zu Testzwecken genutzt werden kann», sagt Jürgen Petry, Co-Direktor bei Swiss Fintech Innnovations. «Die damit gemachten Erfahrungen sollen unter anderem dazu dienen, um mit einem branchenübergreifenden technischen Standard die IT-Plattformen von Banken und Versicherern zu flexibilisieren und damit fit für die Zukunft zu machen», so Petry weiter. (Hypothekarbank Lenzburg/mc/ps)

Über die Hypothekarbank Lenzburg und Finstar®:
Die Hypothekarbank Lenzburg AG ist eine börsenkotierte Schweizer Universalbank. Rund 260 Mitarbeitende aus 11 Nationen bieten sämtliche Services im Bankgeschäft an. Gegründet wurde die Bank 1868 als Hypothekar- und Leihkasse Lenzburg. Heute betreibt das Geldinstitut 13 Geschäftsstellen im Kanton Aargau und ist damit stark in der Region verankert. Neben dem traditionellen Geschäft setzt die Bank in jüngster Zeit auch stärker auf die Digitalisierung der Tätigkeiten und wird so auch für Kunden und Kundinnen ausserhalb der Region zu einer attraktiven Finanzpartnerin. Das Kernbankensystem Finstar® ist eine Eigenentwicklung der Hypothekarbank Lenzburg, die auch an Drittbanken und andere Unternehmen vertrieben wird. Im Dezember 2016 hat das Schweizer Finanzportal Finews die Hypothekarbank Lenzburg als «digitalste Bank der Schweiz» ausgezeichnet.

Über NDGIT GmbH:
Die NDGIT GmbH steht für Next Digital Banking und liefert die erste API-Plattform für Banking und Insurance in der Schweiz. Sie verbindet bereits Banken und Fintechs mit digitalen Ecosystemen im europäischen Markt. Ihre Technologie ermöglicht es Banken, sich für digitale Partner mit Open-Banking-APIs und PSD2-Lösungen zu öffnen. Das 2015 gegründete Unternehmen beschäftigt 20 Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz in München (DE). Mehr unter: http://nextdigitalbanking.com

Über Swiss Fintech Innovations (SFTI):
Mit Swiss Fintech Innovations bündeln führende Unternehmen des Finanzplatzes ihre Kräfte und sorgen für einen direkten Austausch zwischen Finanzwirtschaft, Finanztechnologie (Fintech-Startups), Wissenschaft, Dienstleistern, Behörden, Organisationen und Politik. Ihr Ziel ist es, eine gemeinsame Plattform zu schaffen für die vielfältigen und zukunftsweisenden Fintech-Initiativen und -Aktivitäten in der Schweiz und damit die Digitalisierung der Finanzbranche voranzutreiben. Mehr unter: www.swissfintechinnovations.ch

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