EU-Schluss: ESTX50 minus 0,2% auf 3’555 Punkte

EU-Schluss: ESTX50 minus 0,2% auf 3’555 Punkte

Paris – Europas Börsen haben am Mittwoch überwiegend mit moderaten Verlusten geschlossen. Händler sprachen von einem insgesamt eher lustlosen Handel. Der EuroStoxx 50 beendete den von einem leichten Auf und Ab geprägten Tag mit einem Minus von 0,19 Prozent auf 3554,59 Punkte, womit er sich im Monat Mai kaum vom Fleck bewegte. Die Bilanz seit Jahresbeginn kann sich dagegen sehen lassen: Ein Plus von 8 Prozent steht zu Buche.

Der CAC-40 in Paris sank zur Wochenmitte um 0,42 Prozent auf 5283,63 Punkte, während der Dax , der Schweizer SMI und der spanische Ibex 35 minimale Gewinne verbuchten. Der Londoner FTSE 100 hielt sich mit minus 0,09 Prozent stabil bei 7519,95 Zählern. Sein Plus im Monat Mai beträgt damit 4,4 Prozent, seit Jahresbeginn sind es 5,3 Prozent.

«Die Luft scheint raus an Europas Börsen. Viele Anleger bleiben an der Seitenlinie und warten auf bessere Einstiegsmöglichkeiten», kommentierte Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader. Auch aus den USA kämen keine bedeutsamen Impulse. Zudem sorge die Rückkehr politischer Risiken für eine insgesamt eher leicht gedrückte Stimmung. Laut neuen Wahlumfragen in Grossbritannien könnten die Konservativen eine absolute Mehrheit beim Urnengang am 8. Juni verfehlen. »

Aus Branchensicht gehörten Aktien aus dem Rohstoffsektor wieder einmal zu den am meisten verschmähten Werten. Der Sektorindex Stoxx Europe 600 Basic Resources zeigte sich mit minus 2,13 Prozent ganz unten im Branchentableau. Eurostoxx-Mitglied ArcelorMittal büßte 3,28 Prozent ein, im «Footsie» verloren Glencore , BHP Billiton und Rio Tinto zwischen 2,4 und 2,5 Prozent.

Unter den Einzelwerten stachen die Anteilsscheine von Ericsson mit einem Kursgewinn von 4,53 Prozent positiv heraus. Wie aus einer Pflichtmitteilung hervorgeht, hat sich der aktivistische Finanzinvestor Cevian Capital mit 5,6 Prozent am schwedischen Telekomausrüster beteiligt. Für die seit Ende März aufgekauften Ericsson-Titel bezahlte Cevian 1,06 Milliarden US-Dollar.

Die wenigen, nicht ChemChina angedienten Aktien von Syngenta verteuerten sich außerhalb bedeutender Indizes um 2,68 Prozent. Das chinesische Staatsunternehmen hat mittlerweile fast 95 Prozent der Anteile am Schweizer Agrochemiekonzern aufgekauft, weshalb die Syngenta-Aktien nun aus dem währungsgemischten Stoxx Europe 50 entfernt wurden. Ersetzt wurden sie durch die Papiere des Rohstoffhändlers Glencore.

In den Blick rückten zudem Informationen über ein Comeback der ehemaligen irischen Krisenbank AIB an die Börse. Während der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise war die Allied Irish Banks (AIB) vom Staat gerettet worden. Die irische Regierung will nun etwa ein Viertel der Anteile an Investoren verkaufen. Die Aktien sollen an den Börsen in Dublin und London gehandelt werden. Mitte Juni sollen Details wie der Preis bekanntgegeben werden.(awp/mc/cs)

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