ZKB KMU Index: Zur Rose ungebrochen im Fokus

ZKB KMU Index: Zur Rose ungebrochen im Fokus

Im ausserbörslichen Handel der ZKB blieben die Volumen in der vergangenen Handelswoche auf dem Niveau der Vorwo­che. Die Anzahl der Abschlüsse ging dagegen auf 228 von 285 zurück und der ZKB KMU-­Index musste eine Einbusse um 0.3% auf 1’340.83 Punkte hinnehmen. Ungebrochen hät­ten Zur Rose die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich ge­zogen, schaute die ZKB auf die Handelswoche zurück. Noch­mals Bewegung in den Titel der Versandapotheke kam nach den jüngsten, konkreteren Ansagen, dass ihr Börsengang an die SIX noch im laufenden Jahr stattfinden solle. Dabei werde eine Mittelaufnahme von mindestens CHF 200 Mio. durch ei­ne Kapitalerhöhung angestrebt. Erste Unternehmensbewer­tungen seien im Markt herumgereicht worden, die jedoch weite Bandbreiten aufwiesen. Genauere Angaben dürfte es nach der ausserordentlichen Generalversammlung am kommenden Montag geben. Die Titel generierten in 129 Transaktionen ei­nen Umsatz von mehr als CHF 2.7 Mio. Der Geldkurs legte zum Schluss 2.4% zu, was für die Dritte Position auf der Ge­winnerauflistung reichte.

Ebenfalls grössere Volumen (CHF 1.17 Mio. in 12 Trades) gab es in WWZ. Rege gehandelt wur­den auch die Inhaberaktien von Reishauer (CHF 422’400 in sechs Trades), Brauerei Schützengarten (CHF 277’350 in drei Trades) und NZZ (CHF 119’785 in acht Trades). Letztere generierten Volumen, nachdem bekannt worden war, dass CEO Veit Dengler die Mediengruppe verlässt. NZZ beendeten die Berichtswoche mit einem Plus von 1.7% und damit an vierter Stelle auf der Gewinnerseite. Zudem legten Ferien­- und Sportzentrum Hoch­Ybrig um 4.6% zu, Bad Schinznach um 2.4% und Thurella um 1.5% .

Höhere Verluste gab es ohne Neuigkeiten auf der Gegenseite von Zürichsee Schifffahrts­gesellschaft (­9.1%) und Stadtcasino Baden (­6.4%). Rigi Bahnen sowie Spar­- und Leihkasse Bucheggberg verloren 3.8% respektive 1.3%.

An der Nachrichtenfront berichteten die beiden zur Thurau-­Gruppe gehörenden Raststätten Rheintal und Walensee über das Geschäftsjahr 2016. Wäh­rend die Raststätte Rheintal den Gesamtertrag auf 10,35 von CHF 10.16 leicht steigern konnte, fiel der Jahresgewinn mit CHF 0.35 Mio nach CHF 0.36 Mio etwas tiefer aus. Die Rast­stätte Walensee setzte derweil weniger um (CHF 4.32 Mio. nach CHF4.38 Mio.). Der Jahresgewinn verbesserte sich um gut einen Fünftel auf CHF 0.15 Mio.

Weleda verbuchte 2016 einen um 7.5% höheren Gewinn von EUR 11.5 Mio. Der EBIT sank unter anderem aufgrund steigender Rohstoffpreise und Marktinvestitionen um 27.4% auf EUR 23.9 Mio. Der Umsatz stieg um 0.1% auf insgesamt CHF 389.8 Mio., wie bereits im Februar bekanntgegeben worden war. Im Ende April abge­schlossenen Geschäftsjahr 2016/17 steigerten die Klosters­-Madrisa Bergbahnen den Gesamtertrag um 11% auf CHF 6.8 Mio., wobei sich der Verkehrsertrag um 6% auf CHF 2.8 Mio. verringerte. Der Reingewinn lag unter dem Vorjahr.

Schliesslich berichtete Montana Tech Components über das erste Quartal 2017. Der Gruppenumsatz stieg um 17% auf EUR 208.9 Mio. Mit CHF 14.4 Mio. blieb unter dem Strich ein mehr als doppelt so hohes Reinergebnis als noch im Vorjahr. Dem Klinik- ­und Hotelunternehmen Aevis Victoria droht bei der geplanten Übernahme der Privatklinik Linde durch die Tochter Swiss Medical Network ein Übernahmekampf. So un­terbreitete die Klinikgruppe Hirslanden ein Kaufangebot für den Erwerb der Linde­Aktien in Höhe von CHF 2’900. Aevis Victoria bietet für jede Linde­-Aktie CHF 2’500 in bar oder 49.73 eigene Aktien. (Quelle: awp)

Unternehmensnachrichten
Die Klosters­-Madrisa Bergbahnen haben im Ende April abgeschlos­senen Geschäftsjahr 2016/17 den Umsatz erneut gesteigert, der EBIT­DA fiel allerdings tiefer als erwartet aus. Derweil wird das Gastrono­miegeschäft zu einem immer wichtigeren Standbein und macht mitt­lerweile rund die Hälfte der Erträge aus. Der Gesamtertrag stieg um 11% auf CHF 6.75 Mio., wobei der Verkehrsertrag um 6% auf CHF 2.78 Mio zurückging. Im Gastronomiegeschäft wurden die Erlöse hin­gegen um deutliche 30% auf CHF 3.24 Mio. gesteigert. Das neu er­öffnete Selbstbedienungsrestaurant Madrisa­Alp habe sich «sehr er­freulich und besser als geplant entwickelt.» Auch die Betriebsüber­nahme von Madrisa­-Mia habe sich positiv ausgewirkt. Die Personal- ­und übrigen Betriebskosten stiegen durch unvorhergesehene Arbeiten deutlicher als geplant. In der Folge schrumpfte das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA um 16% auf CHF 0.77 Mio. Auch der EBIT, der Reingewinn sowie der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit lagen unter dem Vorjahr. Nach einer Phase hoher Investitionen liege der Fokus nun auf der betrieblichen Effizienz, um die in der Strategie 2020 defi­nierten finanziellen Langfristziele zur Sicherung eines nachhaltigen Un­ternehmens erreichen zu können, heisst es. (Quelle: awp)

Die zur Gruppe Thurau gehörende Raststätte Rheintal AG hat 2016 nach den Umsatzrückgängen in den vergangenen Jahren den Ab­wärtstrend in allen drei Sparten stoppen können. In den Bereichen Shop und Tankstelle ist die Erholung «signifikant» ausgefallen, dies in einem «nach wie vor sehr schwierigen Marktumfeld mit einem schmerzhaften Kaufkraftgefälle zwischen Schweizer Franken und Eu­ro. Derweil fiel der Jahresgewinn leicht tiefer aus. Insgesamt erwirt­schaftete die Raststätte einen Ertrag von CHF 10.35 Mio. nach CHF 10.16 Mio. im Vorjahr. Dabei stieg der Umsatz im Restaurant um 1.8% auf CHF 2.5 Mio. Der Shop­-Umsatz erhöhte sich um 5.1% auf CHF 4.6 Mio. und der Literumsatz an Treibstoffen verbesserte sich um 3.1% auf CHF 2.5 Mio. Für das laufende Geschäftsjahr 2017 seien je­doch aufgrund der Grossbaustelle Ost markante Umsatzrückgänge in allen drei Sparten zu erwarten. Das betriebliche Ergebnis vor Finanzer­trag, Liegenschaftenergebnis und Steuern erhöhte sich nach tieferen Abschreibungen auf CHF 0.83 Mio. von CHF 0.66 Mio. Unter dem Strich resultierte dagegen ein etwas tieferer Jahresgewinn von knapp CHF 0.35 Mio. nach CHF 0.36 im Vorjahr. Der Verwaltungsrat bean­tragt der Generalversammlung vom 20. Juni 2017 eine unveränderte Dividende von 10%. Damit kämen pro Aktie brutto 50 CHF je Aktie zur Auszahlung. (Quelle: awp)

Die zur Thurau-­Gruppe gehörende Raststätte Walensee hat im Ge­schäftsjahr 2016 zwar etwas weniger umgesetzt als im Vorjahr, unter dem Strich blieb aber ein höherer Jahresgewinn. Damit habe die Rast­stätte den positiven Trend der Vorjahre fortgesetzt, heisst es im aktu­ellen Geschäftsbericht. Insgesamt verringerte sich der Umsatz auf CHF
4.32 Mio. von CHF 4.38 Mio. Im Bereich Restaurant wurde eine Um­satzsteigerung von 1.7% auf CHF 1.69 Mio. erzielt, wobei sich hier die Marge auf 82.2% von 81.1% verbesserte. Im Shop fiel das Um­satzplus mit 0.9% auf CHF 1.41 Mio. etwas weniger hoch aus, die Marge verbesserte sich auf 46.1% (Vorjahr: 44.8%). Bei der Sparte Tankstelle ging der Umsatz dagegen um 1.4% auf CHF 1.15 Mio. zu­rück. Das Bruttoergebnis für alle drei Sparten lag mit CHF 2.12 Mio. um CHF 0.05 Mio. über dem Vorjahr. Das betriebliche Ergebnis vor Fi­nanzertrag, Liegenschaftenergebnis und Steuern erhöhte sich dank tieferer Abschreibungen auf CHF 0.38 Mio. von CHF 0.33 Mio. Unter dem Strich resultierte ein Jahresgewinn von CHF 0.15 Mio., was einer Steigerung von gut einem Füntel entspricht. Der Generalversammlung wird eine Brutto­-Dividende von 20 CHF je Aktie vorgeschlagen. (Quel­le: awp)

Die Apothekengruppe Zur Rose konkretisiert ihre Pläne für den Gang an die Schweizer Börse. Dieser Schritt soll mit einer Kapitalerhöhung verbunden werden und noch im laufenden Jahr stattfinden. Mit den Mitteln aus dem Börsengang will die Gesellschaft ihre Wachstumsplä­ne finanzieren. In Deutschland werden bereits konkrete Übernahme­gespräche geführt. Beim Börsengang werde eine Mittelaufnahme von mindestens 200 Mio CHF angestrebt, teilte die Gesellschaft am Don­nerstag mit. Bei Ausübung der Greenshoe Option sollen der Gruppe maximal weitere rund 30 Mio CHF zufliessen. Wie schon bekannt war, findet am 19. Juni eine ausserordentliche Generalversammlung statt, an der die Voraussetzungen für den Börsengang geschaffen werden sollen. Konkret wird über die Schaffung von genehmigtem Kapital sowie über eine Statutenrevision entschieden. (Quelle:awp)

Das Geschäft von Weleda hat im vergangenen Jahr besser rentiert: Das auf Naturkosmetik und anthroposophische Arzneimittel speziali­sierte Unternehmen verbuchte 2016 einen Gewinn von EUR 11.5 Mio EUR. Dies entspricht einem Plus von 7.6%. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT der weltweit tätigen Weleda-­Gruppe mit Sitz in Arlesheim BL gab um 27.4% nach auf EUR 23.9 Mio. Der Grund für den Rück­gang liegt in dem höheren Marketingaufwand. Auf Marketing aus­serhalb der Schweiz und von Deutschland entfielen rund acht Mio des EBIT-­Rückgangs. Zudem sind die Einkaufspreise für Bio-­Rohstoffe we­gen grosser Nachfrage und knappem Angebot gestiegen ­Weleda liegt laut Brenner bei 83% Bioanteil. Auf die Verkaufspreise habe man das nicht voll umschlagen können. Das Unternehmen erhöhte den­noch seine Nettofinanzposition innert Jahresfrist von EUR 14.0 auf EUR 22.4 Mio ­das Sparschwein ist also 60% voller. Die Eigenkapital­quote erhöhte sich von 38.0 auf 43.8%. Als längerfristiges Ziel nannte Verwaltungsratspräsident Paul Mackay eine breitere Abstützung; da Weleda heute zu stark von der Schweiz und Deutschland abhängig sei. Zusammen mit Österreich entfällt auf die Heimmärkte gut die Hälfte des Umsatzes. Die Medikamentensparte rentabel zu machen, brauche noch etwas mehr Zeit als erhofft. Für 2017 strebt Weleda mehr Umsatz bei Kosmetik und Arzneimitteln an ­Marktinvestitionen dafür dürften den Gewinn belasten. Speziell im Fokus stehen dabei laut Marketingchef Andreas Sommer Brasilien, wo Weleda wegen ho­her Importzölle in einem eigenen Werk 43 Personen beschäftigt, so­wie die USA als grösster Naturkosmetikmarkt der Welt. Für die Inter­nationalisierung definiert Weleda aus dem grossen Medikamenten­portfolio derzeit ein Teilsortiment mit Chancen; bisher wurden primär Kosmetika exportiert. Der neue Forschungschef Aldo Ammendola sprach von «vielen Schätzen», für deren auswärtige Marktzulassung jedoch noch Belegstudien nötig seien. Die Pipeline sei «gut gefüllt». Der Umsatz stieg um 0.1% auf insgesamt EUR 389.8 Mio., wie We­leda bereits im Februar bekanntgegeben hatte. Das «bescheidene Wachstum» erklärte Brenner mit Währungseffekten und dem Verkauf des Medikamentes Iscador ­darum bereinigt hätte ein Plus von zwei% herausgeschaut. Im Detail legte die Naturkosmetik­-Sparte um 2.1% auf EUR 280.8 Mio. zu. Dabei nahmen diese Umsätze in der Länder­gruppe Deutschland, Österreich und Schweiz leicht ab, stiegen aber in den anderen Märkten. In der Arzneimittel­-Sparte sank hingegen der Umsatz um 4.8% auf EUR 109.0 Mio., vor allem wegen des Iscador-­Wegfalls in Deutschland. In Westeuropa und Südamerika seien We­leda­-Medikamente stärker nachgefragt worden, hiess es weiter. Per Ende 2016 beschäftigte das Unternehmen 2387 Mitarbeitende auf 2037 rechnerischen Vollstellen. Das waren jeweils 16 Personen wie Jobs mehr als im Vorjahr. In der Schweiz standen davon 313 Vollstel­len auf der Weleda­-Lohnliste, zwei mehr als 2015. Weleda hat den Sitz in der Schweiz und eine Niederlassung in Deutschland; darüber hinaus hält sie 20 Mehrheitsbeteiligungen. So ist das Unternehmen in über 50 Ländern auf allen Kontinenten vertreten. In Arlesheim ent­steht im Übrigen gerade ein neues Bürogebäude, und in Schwäbisch Gmünd sind einige Anlagen ersatzreif, wie Heinisch sagte. Brenner bezifferte die anstehenden Investitionen vage auf zweistellige Mio. in­nert der nächsten fünf Jahre. (Quelle: awp)

Die Industriegruppe Montana Tech Components erhöhte den Gruppenumsatz um 17% auf EUR 208.9 Mio. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA verbesserte sich um 27% auf EUR 30.5 Mio. und der EBIT um 36% auf EUR 17.4 Mio. Unter dem Strich blieb mit EUR 14.4 Mio. (VJ 5.4 Mio) beim Nettoergebnis mehr als doppelt so viel übrig wie in der Vorjahresperiode. Das stärkste Umsatzwachstum wies im Berichtszeitraum erneut die Division Aerospace Components (+23%) auf, gefolgt von Metal Tech (+13%), Energy Storage (+12%) und Industrial Components (+9.9%). Das Management geht für das laufende Jahr von einer weiterhin positiven Entwicklung sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis aus. Das Investitionsvolumen wird 2017 rund EUR 100 Mio. betragen. Ausserdem sollen die Forschungs­- und Entwicklungstätigkeiten weiter forciert werden und der Mitarbei­terstand wird ausgeweitet. Die Gruppe beschäftigte am Ende Quartals rund 5’600 Mitarbeitende, rund 300 mehr als vor Jahresfrist. (Quelle: awp)

Veit Dengler, der Chef der NZZ-­Mediengruppe, verlässt die Falken­strasse. Grund für den Abgang nach knapp vier Jahren sind Differen­zen mit dem Verwaltungsrat. Die Nachfolge ist noch offen. Bis ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gefunden ist, wird Finanzchef Jörg Schnyder die Unternehmensleitung obliegen.Über die Strategie waren sich Dengler und der Verwaltungsrat noch einig. Die NZZ­-Mediengruppe soll sich weiterhin auf die Publizistik fokussieren ­so wie es 2013 beschlossen wurde. (Quelle: awp)

Die Bieler Privatklinik Linde wird zur mehrfach umworbenen Braut. Mitte Mai hatte das Klinik­und Hotelunternehmen Aevis Victoria ein Angebot lanciert. Jetzt steht auch die Zürcher Klinikgruppe Hirslanden in den Startlöchern. In einem Brief an die Linde-­Aktionäre vom ver­gangenen Freitag stellten die Zürcher diesen ein Kaufangebot für den Erwerb ihrer Aktien in Höhe von 2’900 CHF in Aussicht. Hirslanden­-Sprecher Claude Kaufmann bestätigte eine entsprechende Meldung des «Bieler Tagblatts» vom Mittwoch. Ein verbindliches Kaufangebot werde nach Abschluss der üblichen Unternehmensprüfung (Due Dili­gence), die bereits in vollen Gange sei, allen Aktionären bis spätestens
30. Juni zugestellt, so der Unternehmenssprecher. Das Kaufangebot stehe unter der Bedingung, dass Hirslanden mehr als die Hälfte des Aktienkapitals erwerben könne. Hirslanden ist eine Tochter von Me­diclinic International, einer Privatklinikgruppe mit Hauptsitz in Südafri­ka. (Quelle: awp)

Ausblick
Auch in der nun angelaufenen Woche rechnet die ZKB damit, dass die Zur Rose Group das Handelsgeschehen dominieren dürfte.  (ZKB/mc/ps)

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