Bern erhält ein Diabetes-Forschungszentrum

Bern erhält ein Diabetes-Forschungszentrum
Willy Michel, VRP Ypsomed, stellt für den Aufbau des Zentrums 50 Mio Franken privat zur Verfügung. (Foto: Ypsomed)

Burgdorf – In Bern soll noch dieses Jahr mit dem Aufbau eines Diabetes-Forschungszentrums begonnen werden. Der Fokus des Diabetes Center Berne (DCB) liegt auf ungelösten Problemstellungen in der Therapie von Diabetes mellitus. Das Center wird eng mit der Universitätsklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Ernährungsmedizin & Metabolismus (UDEM) der Insel Gruppe zusammenarbeiten, wie das DCB in einer Mitteilung schreibt.

Das DCB wird nach Eröffnung des Translationszentrums sitem-insel im Neubau auf dem Areal des Inselspitals einziehen. Willy Michel, Verwaltungsratspräsident der Ypsomed Gruppe, stellt für dieses Vorhaben einen Betrag von 50 Mio Franken privat zur Verfügung.

600 Mio Erkrankte bis 2040
Diabetes ist eine der grössten globalen Volkskrankheiten: Heute sind weltweit über 400 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt, davon injiziert jeder Zehnte täglich Insulin. Bis zum Jahr 2040 werden gemäss Schätzungen der Internationalen Diabetes Föderation bereits über 600 Millionen Menschen weltweit an Diabetes erkrankt sein. Um Folgeerkrankungen zu vermeiden, die Therapie zu vereinfachen und die Lebensqualität von Menschen mit Diabetes zu erhöhen, muss die Therapie weiter automatisiert und die Stoffwechseleinstellung verbessert werden. Dazu muss insbesondere auch die Blutzuckermessung vereinfacht werden.

Das zur Verfügung stehende Kapital von 50 Mio Franken soll zu einem Teil in der Forschung und Entwicklung von neuen Lösungs- und Therapieansätzen für Diabetes eingesetzt werden, zum anderen Teil werden damit Start-ups, welche im Diabetesumfeld forschen und entwickeln, unterstützt.

Optimale Rahmenbedingungen
Das Diabetes Center Berne wird eng mit der Universitätsklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Ernährungsmedizin & Metabolismus (UDEM) der Insel Gruppe zusammenarbeiten. Dabei geht es insbesondere um die Translation, also die Überführung von der Forschung in die Klinik und von der Klinik ins Produkt. Nur so könnten in frühen Phasen neue Ansätze und Technologien klinisch angewendet werden, schreibt das DCB. Das sich im Bau befindende Zentrum sitem-insel stelle hierzu die optimalen Rahmenbedingungen, denn die Nähe zum Inselspital und zur klinischen Forschung sei elementar. UDEM-Klinikdirektor Christoph Stettler sieht die Kooperation als grosse Chance: „Der Standort Bern hat grosses Potential, durch eine enge Zusammenarbeit von Inselspital, sitem-insel, dem neu entstehenden DCB und dem ARTORG-Zentrum der Universität Bern, in der Diabetologie Fortschritte zu machen. Mit dem Diabetesforschungszentrum werden wir Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt nach Bern holen können, um die Therapie zu vereinfachen und zu verbessern.“ (mc/pg)

Diabetes Center Berne
sitem-Insel AG
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