EU-Schluss: ESTX50 sackt 1,8% auf 3’471 Punkte ab

EU-Schluss: ESTX50 sackt 1,8% auf 3’471 Punkte ab

London – Mit deutlichen Verlusten haben sich Europas wichtigste Aktienmärkte aus dem Handel am Donnerstag verabschiedet. Hauptbelastungsfaktor war der anhaltende Höhenflug des Euro , der die Exportchancen europäischer Unternehmen in Ländern außerhalb des Währungsraums schmälert. Die Gemeinschaftswährung überwand erstmals seit gut einem Jahr die Marke von 1,14 US-Dollar.

Der EuroStoxx 50 sackte letztlich um 1,82 Prozent auf 3471,33 Punkte ab. Der französische CAC-40-Index verlor 1,88 Prozent auf 5154,35 Punkte. Der britische FTSE 100 büsste 0,51 Prozent auf 7350,32 Punkte ein.

Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research sprach vom Beginn einer überfälligen Korrektur. Bisher sei es aber noch nicht mehr als ein kleiner Rücksetzer. Händler Andreas Lipkow sieht in dem Kursrückgang die Rückkehr der Unsicherheit. «Nach den zuletzt fehlenden Impulsen für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung wird nun die andere Richtung ausgetestet», sagte er. «Klassisch in einem vom Sommerloch geprägten Handelsumfeld.» Einen Paradigmenwechsel sieht auch er daher noch nicht.

Aus Branchensicht waren Banken der beste Sektor in Europa. Der Branchenindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewann 0,5 Prozent. Grund war die Nachricht, dass erstmals alle grossen US-Geldhäuser den jährlichen Fed-Stresstest bestanden. Der Index der Rohstoffunternehmen profitierte mit plus 0,4 Prozent von optimistischen Konjunkturerwartungen. Ganz unten im Sektortableau waren hingegen Technologietitel mit einem Minus von 2,8 Prozent zu finden.

Die Aktien von Hennes & Mauritz (H&M) zogen nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen um 2,7 Prozent an. Nach einem mühsamen Jahresstart kommt die schwedische Modekette langsam in Fahrt: Dank eines starken Wachstums im Onlinegeschäft legten die Umsätze im zweiten Quartal zu. Dank einer besseren Kostenkontrolle habe der Gewinn je Aktie die Erwartungen deutlich übertroffen, lobte UBS-Analyst Adam Cochrane.

Bei der HSBC sorgte neben der guten Branchenstimmung eine positive Studie für einen Kurssprung von 4,2 Prozent. Die US-Investmentbank Morgan Stanley stufte die HSBC-Aktie hoch und empfiehlt sie nun zum Kauf. (awp/mc/upd/ps)

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