Last-Minute-Schnäppchenjäger haben heute einen schweren Stand

Last-Minute-Schnäppchenjäger haben heute einen schweren Stand
Martin Wittwer, CEO TUI Suisse. (Foto: TUI Suisse)

Zürich – Im Gegensatz zu früher ist bei Reisen kaum mehr mit plötzlichen Preisstürzen zu rechnen. Wer bei Destination und Reisezeit flexibel bleibt, kann aber auch in diesem Sommer noch fündig werden.

Sobald es draussen regnet oder auf Facebook schöne Bilder aus den Sommerferien gepostet werden, wird so mancher von akutem Fernweh gepackt. Während man sich früher darauf verlassen konnte, auch kurzfristig ein attraktives Last-Minute-Angebot zu finden, rät die Reisebranche mittlerweile, unbedingt frühzeitig zu buchen.

Schnäppchen am ehesten noch für Ägypten und die Türkei
«Die Last-Minute-Angebote gibt es nach wie vor», beruhigt Walter Kunz, Geschäftsführer des Schweizer Reise-Verbands (SRV), die Gemüter der Schnäppchenjäger. Allerdings komme es heute immer seltener vor, dass die Reiseanbieter grosse Überkapazitäten eingekauft haben und diese zu Tiefstpreisen loswerden müssen.

Andi Restle vom Badeferienspezialisten ITS Coop Travel bestätigt, dass es in dieser Hochsaison kaum mehr gute Plätze frei hat. Richtig attraktive Last-Minute-Angebote finde man zum Ferienbeginn derzeit eigentlich nur noch in Ägypten und der Südtürkei. «Wer erst in der zweiten Ferienhälfte verreist, kann auch auf den Kanaren und in Griechenland noch fündig werden. Richtige Schnäppchen gibt es dann nach den offiziellen Schulferien wieder, beispielsweise eine Woche Griechenland für unter 400 Franken.»

Preise entwickeln sich linearer
Deniz Ugur, CEO des Türkei-Spezialisten Bentour, hat seinerseits festgestellt, dass sich die Preise für Ferien im Gegensatz zu früher linearer entwickeln. «Heute kann man nicht mehr damit rechnen, dass die Preise plötzlich wieder fallen», so Ugur. «Wenn man beobachtet, dass die Preise für eine Destination anfangen zu steigen, ist man daher aus meiner Sicht gut beraten, sofort zu buchen.» Ein solcher Anstieg sei derzeit beispielsweise bei der Türkei zu beobachten, sagt Ugur.

Die leichte Aufwärtstendenz bei der Türkei hat auch Martin Witter, CEO von TUI Suisse, festgestellt. Er bezeichnet das Preis-Leistungsverhältnis in der Türkei aber immer noch als hervorragend und sieht auch auf Zypern und in Kroatien noch freie Plätze. Familien die kurzfristig verreisen wollen, rät Wittwer, flexibel zu bleiben und sich bei der Suche einen klaren Budgetrahmen zu setzen. «Man sollte sich zudem nicht durch grosse Rabatte blenden lassen sondern die Qualität des Angebots und die Seriosität des Anbieters genau unter die Lupe nehmen». (Travelcontent.com/mc/hfu)

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