Givaudan will niederländische Vika übernehmen

Givaudan will niederländische Vika übernehmen
Givaudan-CEO Gilles Andrier. (Foto: Givaudan)

Vernier – Givaudan expandiert im Bereich natürliche Aromen. Der Aromen- und Riechstoffhersteller will die niederländische Vika übernehmen, die Milchingredienzien, Fonds und Brühen herstellt.

Der Abschluss der Transaktion ist für die zweite Jahreshälfte 2017 geplant, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Die Übernahmebedingungen wurden nicht offengelegt. Im Geschäftsergebnis 2016 von Givaudan hätte sich der Umsatzbeitrag von Vika auf Pro-forma-Basis mit rund 64 Mio EUR niedergeschlagen. Finanziert wird die Übernahme aus den verfügbaren Mitteln.

Vika biete ein Portfolio von natürlichen Milchingredienzien, Fonds und Brühen sowie fleisch- und pflanzenbasierten Extrakten für Kunden in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie an, heisst es weiter. Insgesamt beschäftigt die Firma an ihrem Hauptsitz in den Niederlanden sowie an Standorten in Belgien, Grossbritannien und Neuseeland über 200 Mitarbeiter.

Im Rahmen der aktuellen 2020 Strategie will sich Givaudan besonders im Segment der natürlichen Aromen breiter aufstellen. Im Januar wurde hierfür der Aromenhersteller Activ International übernommen.

Analysten werten Schritt als Ergänzungsakquisition
Bei den Analysten wird durchweg von einer Ergänzungsakquisition gesprochen und mit einem Umsatzanteil von rund 1,5% von Gruppenumsatz habe der Kauf keine grossen Auswirkungen. Die Ausweitung des Geschäfts im Bereich natürliche Aromen decke sich mit der Langfriststrategie von Givaudan, insbesondere da die Profitabilität auf dem Niveau des Bereichs liege, heisst es etwa bei der Baaderbank.

Ebenso sieht es die ZKB. Wie schon der Kauf von Spicetec im Vorjahr, passe der Ausbau des natürlichen Angebots exakt in die Strategie 2020. Gerade für die Kategorien Milchprodukte und Savoury (Fleisch, Saucen etc.) seien natürliche Zutaten von grosser Bedeutung.

Der Analyst von Vontobel betont die guten Wachstumsaussichten im Bereich Milchprodukte und Joghurt. Für VIka würden sich in Kombination mit der Forschung und Entwicklung und der globalen Position von Givaudan Chancen ergeben.

Die Aktien von Givaudan reagieren kaum auf die News und verlieren am Dienstag in frühen Handel 0,1% auf 1’903 CHF. (awp/mc/ps)

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