Schweizerinnen und Schweizer: Das Land der «Chrampfer»

Schweizerinnen und Schweizer: Das Land der «Chrampfer»
(Foto: alphaspirit - Fotolia.com)

Neuenburg – In der Schweiz wurden im Jahr 2016 insgesamt 7,892 Milliarden Arbeitsstunden geleistet. Dies entspricht einer Zunahme um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Bundesamt für Statistik ermittelt hat. Bei den Vollzeitangestellten erreicht die Schweiz die höchste tatsächliche Arbeitszeit pro Woche in Europa. Diese ist aber zwischen 2011 und 2016 um 13 Minuten auf 41 Stunden und 10 Minuten zurückgegangen. Die Anzahl der jährlichen Ferienwochen stieg in der gleichen Zeitperiode konstant auf 5,12 Wochen an.

Die höchste tatsächliche Arbeitszeit pro Woche wurde bei den Vollzeitarbeitnehmenden des Primärsektors registriert (2016: 44 Stunden und 40 Minuten). Dahinter folgen die Wirtschaftsabschnitte «Gastgewerbe» (42 Stunden und 7 Minuten), «Kredit- und Versicherungsgewerbe» (42 Stunden und 1 Minute) sowie «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» (41 Stunden und 52 Minuten).

Internationaler Vergleich
2016 belief sich die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden in der EU28 auf 39 Stunden und 36 Minuten. Im Ländervergleich verzeichnete die Schweiz die höchste tatsächliche Arbeitszeit pro Woche bei den Vollzeitarbeitnehmenden (42 Stunden und 48 Minuten), gefolgt vom Vereinigten Königreich (40 Stunden und 54 Minuten) sowie Rumänien und Luxemburg (je 40 Stunden und 48 Minuten). Am Schluss der Rangliste lagen Frankreich (37 Stunden und 36 Minuten) und Finnland (37 Stunden und 54 Minuten).

Tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit in Griechenland am höchsten
Betrachtet man die Gesamtheit der Erwerbstätigen, so zählte die Schweiz (mit 36 Stunden und 12 Minuten) im Jahr 2016 zu den Ländern mit der niedrigsten tatsächlichen Arbeitszeit pro Woche. Grund hierfür ist der hohe Anteil Teilzeiterwerbstätige. In Griechenland war die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit am höchsten (40 Stunden und 54 Minuten), am anderen Ende der Rangliste befanden sich die Niederlande (31 Stunden und 48 Minuten). Der Durchschnitt in der EU28 betrug 36 Stunden und 36 Minuten.

Setzt man das Gesamtvolumen der geleisteten Arbeitsstunden ins Verhältnis zur Gesamtbevölkerung (15 Jahre und älter), befindet sich die Schweiz – mit 23 Stunden und 58 Minuten – an der Spitze der EU28-Länder. Dies ist auf die hohe Erwerbstätigenquote in der Schweiz zurückzuführen. Das Schlusslicht bildeten Italien (15 Stunden und 55 Minuten) und Griechenland (16 Stunden und 19 Minuten), während der Durchschnitt in der EU28 bei 19 Stunden und 20 Minuten lag. (BFS/mc/pg)

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