EU-Schluss: ESTX50 verliert 0,7% auf 3’462 Punkte

EU-Schluss: ESTX50 verliert 0,7% auf 3’462 Punkte

London – Nach einer dreitägigen Erholungsserie haben Europas wichtigste Aktienmärkte am Donnerstag den Rückwärtsgang eingelegt. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, die kein Grund zur Panik seien. Überwiegend gute US-Konjunkturdaten zeigten kaum Auswirkungen auf die Kurse, wohl aber die Abwärtsbewegung an der Wall Street im frühen Handel.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx50 schloss mit einem Minus von 0,65 Prozent bei 3461,97 Punkten. Für den französischen Cac-40-Index ging es um 0,57 Prozent auf 5146,85 Punkte bergab. Der britische FTSE 100 verlor 0,61 Prozent auf 7387,87 Zähler.

Aus Branchensicht gab es europaweit am Donnerstag nur zwei Gewinner: Die als defensiv geltenden Pharma- und die Energieversorgertitel. Deren Subindizes im marktbreiten Stoxx Europe 600 legten um jeweils rund ein Viertel Prozent zu. Dagegen ging es für die Indizes der Banken und Ölunternehmen am Ende des Branchentableaus um 1,7 beziehungsweise 1,1 Prozent bergab.

Die Bankentitel litten unter den tristen Zinsaussichten in den USA. «Die Aussicht auf steigende Zinsen hatte den Bankensektor über Monate hinweg gestützt», sagte ein Händler. Nun sehe es jedoch so aus, als koppele sich die dortige Inflation komplett vom starken Arbeitsmarkt ab. Das belaste vor allem das für die Geldhäuser wichtige Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und auch das Kreditgeschäft.

Als ein Nachzügler der Berichtssaison für das zweite Quartal enttäuschte der britische Baumarktkonzern Kingfisher die Anleger. Nach dem schwachen Jahresauftakt weiteten sich die Umsatzrückgänge noch aus. Analysten hatten mit einem weniger schlechten Abschneiden des Konzerns gerechnet. Kingfisher-Aktien verloren als Schlusslicht im FTSE-100-Index 4,1 Prozent an Wert.

Der Windanlagenbauer Vestas konnte ebenfalls nicht überzeugen, so dass die Anteilsscheine um fast 8 Prozent absackten. Er hat im abgelaufenen Quartal weniger Turbinen gebaut und ausgeliefert als vor einem Jahr, was für einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang sorgte. (awp/mc/upd/ps)

Euronext

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