Brevalia: Angebotsflut in der 3. Säule – so behalten Sie den Durchblick

Brevalia: Angebotsflut in der 3. Säule – so behalten Sie den Durchblick
Pascal R. Bersier, Geschäftsverantwortlicher der Private Banking Boutique Brevalia AG

Zürich – Anhaltende Diskussionen um die steigende Lebenserwartung, eine alternde Bevölkerung und das tiefe Zinsniveau setzen die staatliche und berufliche Vorsorge massiv unter Druck. So sehr, dass die Reform der beiden tragenden Säulen des Schweizer Vorsorgesystems* am 24. September 2017 an die Urne kommt. Es ist allerhöchste Zeit, sich vermehrt mit der privaten Vorsorge auseinanderzusetzen, denn dort ist der persönliche Gestaltungsspielraum bislang am grössten.

Gemäss der Schweizerischen Sozialversicherungsstatistik 2016 des Bundesamts für Sozialversicherungen und der SNB-Statistik 2016 liegen rund CHF 56 Milliarden nicht investierte Säule 3a-Gelder bei Schweizer Banken. Zinsen auf den Vorsorgekonten sind tiefer denn je und bewegen sich aktuell zwischen 0.00 und 0.75%. Grund genug, sich im Hinblick auf den langen Anlagehorizont des Vorsorgesparens zum Thema Vermögensanlage Gedanken zu machen. Letztgenannter Anlagehorizont trägt nämlich wesentlich zum Zinseszinseffekt bei, der bei einer Nullverzinsung ausbleibt und aktuell nur durch eine höhere Anlagerendite kompensiert werden kann. Auch die geltenden gesetzlichen Anlagevorschriften für Vorsorgegelder mindern die Angebotspalette keinesfalls – im Gegenteil: die Anbieter werden kreativer. Doch was auf der einen Seite für den gewünschten Wettbewerb sorgt, hinterlässt auch eine Überzahl an Auswahlmöglichkeiten.

Aus diesem Grund hat Brevalia eine Auswahl von gemischten Anlagefonds bei den gängigen Hausbanken unter die Lupe genommen und stellt eine Alternativlösung vor. Zur besseren Vergleichbarkeit mit der Alternative wird bei den sechs Hausbankenprodukten jeweils dasjenige Produkt mit der grössten Aktienquote beigezogen und dessen Kosten-Rendite-Verhältnis über die letzten fünf Jahre beleuchtet.

Hausbankenprodukte
Vergleicht man den Swisscanto BVG 3 Portfolio 45 und den CSA Mixta-BVG Maxi mit derselben Aktienquote von 45% fällt auf, dass der Kostenunterschied sich in der kurz- und langfristigen Rendite niederschlägt. Die beiden Neulinge der UBS und der PostFinance steigen mit einer Aktienquote von 75% in den Markt ein und legen nach dem guten Aktienjahr eine beachtliche Performance hin. Höhere Aktienquoten verursachen generell auch höhere Kosten. Dennoch macht es im aktuellen Tiefzinsumfeld Sinn, den Aktienanteil beim langfristigen Vorsorgesparen hoch zu halten. Vorausgesetzt, die Strategie ist im Einklang mit dem persönlichen Risikoprofil und der Sparer hat bei kurzfristigen Schwankungen einen langen Atem. Der grosse Kostenunterschied jedoch kommt grösstenteils durch die Art des Managements zustande. Der PostFinance Pension 75 bildet einen Index nach und wird passiv verwaltet, wohingegen dem UBS Vitainvest 75 World ein aktives Management mit globaler Diversifikationsstrategie zugrunde liegt. Der Vorteil eines aktiven Managements – die konsequente Risikosteuerung – hat die Mehrkosten der Verwaltung in der Vergangenheit nur selten überkompensiert. Anhand der Performanceunterschiede bei den Strategien mit einem Aktienanteil leicht unterhalb von 45% (Migrosbank Mi-Fonds 40) und leicht darüber (Raiffeisen Index Fonds – Pension Growth) kann dennoch aufgezeigt werden, dass die Aktienquote einen stärkeren Einfluss auf die Performance hat als die Kosten. Dieses Kriterium ausser Acht zu lassen und ausschliesslich den günstigsten Anlagefonds auszuwählen wird daher kaum zum gewünschten Anlageerfolg führen.

Alternativlösung (ETF-basiert)
Das Spektrum von 3a-Anlagelösungen beschränkt sich derweil nicht mehr nur auf die gemischten Anlagefonds der Hausbanken. Untenstehende Liste zeigt eine Übersicht eines jüngeren Ansatzes im Säule 3a-Segment, der sich im freien Vermögen jedoch seit geraumer Zeit bewährt: Eine ETF-basierte Lösung mit tiefen Fondskosten und weltweiter Diversifikation. Für die Einhaltung der gesetzlichen Anlagevorschriften nach BVV2 ist der Vermögensverwalter verantwortlich, weshalb ein Mandat aufgesetzt werden muss. ETFs (Exchange Traded Funds) sind hoch liquide, börsengehandelte Fonds, die einen Index genau nachbilden und deshalb sehr viel günstiger sind als Strategiefonds. Die einzige „Strategie“ dieser Vorsorgelösung besteht darin, mit der Auswahl von diversen ETFs möglichst viele verschiedene Märkte abzudecken, die Produkt- Kosten (TER = Total Expense Ratio) tief zu halten und durch den Diversifikationseffekt langfristig verschiedene Wachstumspotenziale abzuschöpfen. Die nachfolgende Zusammenstellung veranschaulicht die tiefen ETF-Kosten (gewichtete TER-Kosten) im entsprechenden Mandat.

(Brevalia/mc/hfu)

Über Brevalia
Mit der Überzeugung, dass taktische Vermögensverwaltung die Transaktions- und Verwaltungskosten in die Höhe treibt, steht Brevalia für eine sinnvolle strategische Vermögensanlage mit ETFs ein und konzentriert sich im Säule 3a-Bereich auf die umfassende, steuerplanerische und vorsorgerechtliche Beratung der Kunden. Denn die Steuerrendite ist in einem vom Fiskus privilegierten Gefäss nicht zu unterschätzen. Ausserdem schafft eine frühzeitige Kapitalbezugsplanung unter Berücksichtigung aller Vorsorgegelder aus weiteren Gefässen antizipierbaren und somit echten Mehrwert. www.brevalia.ch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert