Tätigkeit:
Die Clientis vereint 15 unabhängige Schweizer Regionalbanken unter einer Dachmarke. Kernkompetenzen sind Hypothekarfinanzierungen, Zahlen, Anlegen und Vorsorgen. Privatpersonen, KMU und Institutionen stellen die Hauptkundengruppen dar. Clientis-Banken sind stark in deren jeweiligen Regionen verankert, dadurch resultiert eine ausgesprochene Kundennähe. Die Gruppe betreibt eine umsichtige Risikopolitik und verfügt traditionell über starke Eigenmittel. Die Regionalbanken sind grundsätzlich selbstständig, arbeiten jedoch in der Refinanzierung, der Administration und Marktbearbeitung zusammen. Total werden 619 Mitarbeitende an 69 Standorten beschäftigt.
1H17:
Es ist der Gruppe gelungen einen Umsatz von knapp CHF 108.5 Mio. zu erwirtschaften, was einer Umsatzsteigerung von 4.27% gegenüber der Vorjahresperiode (H1/2016) entspricht – dies bei praktisch gleichbleibenden Kosten. Daraus resultierte ein Geschäftserfolg von CHF 38.2 Mio. Das Wachstum beträgt somit 10.25% (1H16: CHF 34.7 Mio.). Der Konzerngewinn konnte gar um 21.96% gesteigert werden auf über CHF 37.2 Mio. im ersten Halbjahr 2017. Darin enthalten ist jedoch ein ausserordentlicher Ertrag aus Rückzahlungen aus dem RBA-Hilfsfonds in Höhe von CHF 3.7 Mio. Rund 78 % des Gesamtumsatzes im 1. Halbjahr 2017 wurde im Hypothekargeschäft erwirtschaftet mit einem Umsatz von CHF 84.57 Mio., dies entspricht einem Wachstum von 2.59% gegenüber der Vorjahresperiode. Auch die anderen Geschäftssparten erwirtschafteten erfreuliche Resultate im 1. Halbjahr 2017. Die Er-folge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnten um 11% zulegen und wuchsen von CHF 11.11 Mio. auf CHF 12.34 Mio. Die Erträge aus dem Handelsgeschäft konnten ebenfalls ein Wachstum von 8.9% auf über CHF 4 Mio. verzeichnen. Andere ordentliche Erfolge wie Beteiligungs- und Liegenschaftenumsätze stie-gen um 11% auf knapp CHF 7.50 Mio. Grundsätzlich kann die Clientis Gruppe auf ein erfolgreiches 1. Halbjahr zurückschauen, und man darf mit Spannung auf die zweite Jahreshälfte blicken.
Ausblick:
Wichtig für Clientis Banken mit dem Kerngeschäft Immobilienfinanzierungen sind die Entwicklung des Zinsniveaus und die Prognosen im Baugewerbe. Laut Medienmitteilung geht die Gruppe weiterhin davon aus, dass sich die Zinsen auf tiefem Niveau halten werden und sich die Bautätigkeit in den jeweiligen Regionen im glei-chen Rahmen bewegen wird. Es wird erwartet, dass zusätzliche Geschäftsvolumen gewonnen werden können.
Fazit:
Es werden immer mehr Stimmen laut, dass der Wachstumsmotor von Schweizer Retail-Banken – die Vergabe von Hypothekarkrediten – bald einmal stillstehen könnte. Bei vielen stieg prozentual gesehen das Darlehensvolumen stärker als die daraus resultierenden Erträge. Bei zahlreichen Schweizer Instituten werden Hypotheken mit vergleichsweise hohen Zinssätzen ablaufen.
Die Clientis Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2017 ein solides Gewinnwachstum erwirtschaften. Allgemein gelten die Aktien von Clientis Banken als Liebhaberwerte für Kunden und Bewohner der umliegenden Gemeinden. Aus diesem Grund werden sie auch selten gehandelt. (ZKB/mc/ps)
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