Devisen: Euro weiterhin über 1,14 Franken

Devisen: Euro weiterhin über 1,14 Franken
(marek_usz - Fotolia.com)

Frankfurt am Main – Der Euro ist zu Wochenbeginn gegenüber dem amerikanischen Dollar gestiegen. Am Montagmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1907 US-Dollar und damit etwa einen halben Cent mehr als am Freitagabend. Zum Franken schwächte sich der Euro ab, blieb aber oberhalb der Marke von 1,14.

Ein Euro kostet am Montagmittag 1,1407 CHF und damit deutlich weniger als noch am Freitagabend mit 1,1449. Allerdings war die Gemeinschaftswährung im Tagestief auf 1,1386 CHF gefallen. Analog der US-Dollar, der nach einem Tief bei 0,9553 vor dem Mittag aktuell wieder bei 0,9579 CHF notiert. Am Freitagabend hatte der «Grrenback» noch 0,9651 Franken gekostet.

SNB: Ultraexpansive Geldpolitik könnte bald zu Ende gehen
SNB-Chef Thomas Jordan habe die Franken-Abwertung der letzten Wochen in einem Zeitungsinterview als «deutlichen Abbau der Überbewertung» beschrieben, und diesen Prozess als «noch nicht abgeschlossen» beschrieben, heisst es in einem Kommentar der Commerzbank. Trotz den gegenteiligen Beteuerungen signalisiere Jordan damit, dass die ultraexpansive Geldpolitik bald zu Ende gehen könnte, schreibt der zuständige Experte weiter.

Südkoreanischer Won unter Druck
Unter Druck stand die Währung Südkoreas. Gegenüber dem Euro und dem US-Dollar gab der Won jeweils etwa 0,8 Prozent nach. Grund war der neuerliche Atomtest Nordkoreas, der mit Abstand stärkste des Landes. Das diktatorisch regierte Land behauptete, es habe sich um eine Wasserstoffbombe gehandelt mit erheblich höherer Sprengkraft als herkömmliche Atombomben.

Wegen der erhöhten Unsicherheit waren am Montag Währungen verstärkt gefragt, die von Anlegern als klassische «sichere Häfen» betrachtet werden. Neben dem Schweizer Franken zählt dazu der japanische Yen – und das trotz der geographischen Nähe Japans zu Nordkorea. Beide Währungen legten gegenüber dem Dollar zu.

Konjunkturdaten spielten mangels entscheidender Zahlen keine Rolle am Devisenmarkt. Im weiteren Verlauf sind aus den USA keine wesentlichen Impulse zu erwarten, weil die dortigen Märkte wegen eines Feiertags geschlossen bleiben. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert