Aussenhandel im August mit Überschuss von 2,17 Mrd Fr.

Aussenhandel im August mit Überschuss von 2,17 Mrd Fr.
(Foto: Pixabay)

Bern – Der Schweizer Aussenhandel hat sich im August in beide Verkehrsrichtungen positiv entwickelt, wobei das Plus bei den Importen stärker ausfiel. Beim Export verzeichnete die Maschinen- und Elektroindustrie eine deutliche Zunahme, während die Ausfuhren der Pharma- und Chemiebranche stagnierten.

Der Aussenhandels-Saldo kam im August bei 2,17 Mrd CHF zu liegen, was dem zweittiefsten Wert im laufenden Jahr entspricht. So war zum Beispiel noch im Vormonat ein Handelsbilanzüberschuss von rund 3,5 Mrd CHF erzielt worden.

Die Schweizer Unternehmen exportierten im August Waren im Wert von knapp 16,67 Mrd CHF, die Importen beliefen sich auf gut 14,49 Mrd CHF. Die Exporte stiegen dabei nominal um 3,9% und real um 4,7%, die Importe nominal um 9,8% und real um 5,9%. Zum Vormonat (saisonbereinigt) stiegen die Exporte um 0,7% (real: +2,8%), die Importe um 4,3% (real: +3,0).

MEM klar im Plus
Bei den Exporten habe sich der bisherige Wachstumstrend fortgesetzt, teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mit. Deutlich höhere Ausfuhren verzeichneten die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM). Drei Viertel des Exportwachstums seien auf MEM-Produkte zurückzuführen, hiess es weiter. Positive Impulse seien dabei hauptsächlich aus den Bereichen «nichtelektrische Kraftmaschinen» und «Werkzeugmaschinen» gekommen.

Weiterhin positiv entwickelten sich zudem die Ausfuhren der Uhrenindustrie, womit sich die Lage für die Schweizer Uhrenhersteller weiter entspannt. Seit Mai legen die Exporte wieder zu, nachdem zuvor zum Teil happige Rückgänge resultiert hatten.

Auf der anderen Seite stagnierten im August die Ausfuhren der Chemie- und Pharmaindustrie. Sie machen aber noch immer knapp die Hälfte aller Exporte aus.

Aufgeschlüsselt nach den wichtigsten Absatzmärkten nahmen laut der EZV die Lieferungen nach Asien stark zu, wobei vor allem in China eine gute Nachfrage verzeichnet wurde. In Europa nahmen die Ausfuhren nach Deutschland deutlich zu, während jene nach Frankreich und Grossbritannien zurückgingen.

Importe breit abgestützt
Das Wachstum bei den Importen sei breit abgestützt gewesen, teilte die Zollverwaltung weiter mit. Die zwei grossen Warengruppen Maschinen und Elektronik sowie chemisch-pharmazeutische Produkte hätten wertmässig die Hälfte der Zunahme auf sich vereint. Insbesondere seien mehr Medikamente eingeführt worden.

Aufgeschlüsselt nach Regionen nahmen die Importe aus Asien und Europa deutlich zu, während die Einfuhren aus Nordamerika schrumpften. (awp/mc/pg)

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