US-Schluss: Dow gibt 0,1% auf 22’761 Punkte nach

US-Schluss: Dow gibt 0,1% auf 22’761 Punkte nach

New York – Hohe Kursverluste von General Electric (GE) und schwache Bankenaktien haben am Montag die US-Börsen in ihrem Aufwärtsdrang gebremst. Der Dow Jones Industrial gab um 0,06 Prozent auf 22 761,07 Punkte leicht nach. Kurz nach der Startglocke war er noch auf den Höchststand von 22 803,37 Punkten gestiegen. Damit hatte er erstmals über der Marke von 22 800 Zählern notiert. Der breite S&P 500 verlor am Montag 0,18 Prozent auf 2544,73 Punkte. Der Nasdaq-Auswahlindex 100 gab um 0,10 Prozent auf 6058,53 Punkte nach. Er hatte zuvor bei 6078,81 Zählern ein Rekordhoch erreicht.

Abgänge mehrerer Top-Manager und Sorgen um die künftige Dividende von General Electric drückten den Kurs des Schwergewichts im Dow Jones Index um fast 4 Prozent auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Die bisherige Leiterin der Sparte GE Transportation, Jamie Miller, wird neue Finanzchefin von GE. Sie löst Jeffrey Bornstein ab, der den Konzern nach 28 Jahren im Amt verlässt. Neben Bornstein scheiden zwei weitere langjährige Führungskräfte aus. Wie allgemein erwartet, berief General Electric zudem einen Vertreter des aktivistischen Investors Trian in den Verwaltungsrat.

Steve Tusa von JP Morgan nannte die Abgänge der Top-Manager «eindeutig negativ». Zudem drohe angesichts geringerer Barmittel – Basis für die Ausschüttungen an die Aktionäre – eine Kürzung der Dividende, warnte der Analyst. Das wirtschaftliche Umfeld für GE sei unsicher. Die Nachfrage aus der Branche der Kraftwerksbetreiber sei schwach, ebenso wie die aus der Ölindustrie.

Zudem gaben die Papiere grosser Banken im späten Handel nach. Hier legten Investoren Vorsicht an den Tag, veröffentlichen doch die Citigroup , JPMorgan , die Bank of America und Wells Fargo im weiteren Wochenverlauf ihre Quartalszahlen. Die Kursverluste der vier Geldhäuser reichten von 0,3 bis 1,4 Prozent.

Die Kette potenzieller Verlierer der expansiven Pläne von Amazon reisst nicht ab. Analysten halten es für sehr wahrscheinlich, dass der Online-Marktplatz über kurz oder lang auch in den Handel mit rezeptpflichtigen Medikamenten einsteigt. Leidtragende wären möglicherweise die Apothekerketten Walgreens Boots Alliance und CVS Health. Deren Aktien fielen am Montag jeweils um mehr als 3 Prozent. Schon am Freitag hatten sie 7,3 beziehungsweise 4,9 Prozent eingebüsst.

Papiere von Viacom fielen um 6,4 Prozent auf 25,42 US-Dollar, das war der niedrigste Stand seit mehr als acht Jahren. Die Citigroup hatte die Aktien des Medienkonzerns von «Neutral» auf «Sell» abgestuft und das Kursziel von 33 auf 24 Dollar gesenkt. (awp/mc/cs)

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