Ikea Schweiz macht mit Onlineshop fünf bis sechs Prozent des Umsatzes

Ikea Schweiz macht mit Onlineshop fünf bis sechs Prozent des Umsatzes
Simona Scarpaleggia, CEO IKEA Schweiz AG. (PHOTOPRESS/Alexandra Wey)

Spreitenbach – Ikea Schweiz ist daran, sich für die Zukunft neu aufzustellen. Dazu gehören neue Ladenkonzepte und eine Ausweitung des Lebensmittelangebots. Beim Onlinegeschäft meldet das Möbelhaus zweistellige Wachstumsraten.

Ikea betreibt in der Schweiz gemäss eigenen Angaben aktuell neun Einrichtungshäuser. Mit diesen kann der zehnte Laden, der Online-Shop, noch nicht ganz mithalten. So macht Ikea Schweiz mit dem Online-Angebot 5 bis 6% des Umsatzes, wie Ikea Schweiz-Chefin Simona Scarpaleggia in einem Interview mit dem «Blick» sagte.

Damit bewegt sich Ikea im Rahmen der Branche. Auch Konkurrent Möbel Pfister erwirtschaftet gemäss kürzlich gemachten Angaben einen ähnlich hohen Umsatzanteil im Internet. Laut Scarpaleggia wächst bei Ikea Schweiz der Online-Absatz rasant. Man verzeichne eine Wachstumsrate im zweistelligen Prozentbereich.

Für die Zukunft setzt das Möbelhaus jedoch nicht nur auf das Internet. Ikea hat Mitte September an der Bahnhofstrasse in Zürich einen temporären Kleinladen eröffnet. «Wir müssen die Bedeutung von Retail neu definieren und näher bei den Menschen sein», erklärt Scarpaleggia im Interview.

Näher zur Kundschaft
Die Idee dieses so genannte Pop-up-Stores ist gemäss der Ikea Schweiz-Chefin, die steigenden Zahl von Leuten ohne Auto erreichen zu können und den Weg zum Ikea-Angebot zu verkürzen. «Zeit ist heute fast das wertvollste Gut», sagt Scarpaleggia.

Das Geschäft in der Innenstadt von Zürich ist jedoch nur ein Testlauf. Gemäss Scarpaleggia ist noch nicht entschieden, ob dieses Konzept weiterverfolgt werde. Klar dagegen ist, dass Ikea den Service ausbauen will. Dazu hat das schwedische Mutterhaus kürzlich einen Arbeitskraft-Vermittler gekauft, der Arbeitskräfte zum Zusammenbau der Möbel vermitteln soll. Ikea testet laut Scarpaleggia dieses Angebot in den USA und in Grossbritannien. Verlaufe er positiv, soll dieser Service in allen Ländern angeboten werden.

Als ebenfalls «sehr spannendes» neues Geschäftsfeld bezeichnet Scarpaleggia die Gastronomie. Ikea habe zwar keine konkreten Pläne, in Städten Restaurants zu eröffnen. Ausgeschlossen sei das jedoch nicht. «Wir sind in der Stimmung, auszuprobieren und Neues zu schaffen», sagt sie.

Das Interview wurde aus Anlass des internationalen Mädchentags geführt. Zur Situation der Gleichstellung bei Ikea Schweiz sagt Scarpaleggia, dass die Schweizer Tochtergesellschaft bei den Mitarbeitenden und im Managementbereich einen Frauenanteil von 50% aufweise. Der Rest der Ikea-Gruppe soll dieses Ziel bis 2020 erreichen. (awp/mc/ps)

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