US-Schluss: Dow verliert 0,1% auf 22’841 Punkte

US-Schluss: Dow verliert 0,1% auf 22’841 Punkte

New York – Die Anleger an den US-Aktienmärkten haben sich am Donnerstag eine Auszeit gegönnt. Nach einem sehr trägen Handelsverlauf, in dem die wichtigsten Indizes erneut Rekordstände erreichten, kam es im späten Geschäft zu leichten Verlusten. Fallende Ölpreise sowie ein etwas anziehender Dollar hätten für Zurückhaltung unter den Investoren gesorgt, hiess es. Grössere Schwankungen gab es bei einigen Medien- und Telekomwerten, die erheblich unter Druck gerieten. Neue US-Konjunkturdaten fielen recht unspektakulär aus.

Der Dow Jones Industrial erreichte im Verlauf ein Rekordhoch bei 22’884,82 Punkten, verlor aber letztlich 0,14 Prozent auf 22’841,01 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,17 Prozent auf 2550,93 Punkte, hatte zuvor aber ebenfalls einen weiteren Höchststand erreicht. Der technologielastige Nasdaq 100 schloss nach einem Rekordhoch bei 6093,76 Punkten 0,19 Prozent tiefer bei 6069,99 Zählern.

Unternehmensseitig stand die anlaufende US-Berichtssaison mit den Quartalszahlen von JPMorgan und Citigroup im Fokus. Die JPMorgan-Titel verloren 0,9 Prozent, nachdem die grösste US-Bank im dritten Jahresviertel trotz einer mauen Entwicklung an der Börse überraschend gut verdient hatte. Die Aktien waren in der Vorwoche auf ein Rekordhoch geklettert und hielten dieses Niveau an den vergangenen Handelstagen in etwa.

Bei der Citigroup ging es trotz eines überraschend guten Quartalsberichts um satte 3,4 Prozent abwärts. Die Anteilscheine hatten es jüngst immerhin auf den höchsten Stand seit fast neun Jahren geschafft. Die US-Grossbank konnte durch eine stärkere Kreditvergabe, Sondererlöse und geringere Kosten ihr schwächeres Kapitalmarktgeschäft gut abfedern.

Die Anteilscheine von Walt Disney verloren als schwächster Dow-Wert 1,6 Prozent. Zuvor hatten die Analysten von Guggenheim Securities die Papiere von «Buy» auf «Neutral»abgestuft und das Kursziel von 122 auf 105 Dollar reduziert. Grund dafür sei die Befürchtung steigender Kosten beim Unterhaltungskonzern im Konkurrenzkampf mit dem Streaming-Anbieter Netflix, hiess es.

Die Titel von AT&T verloren mehr als 6 Prozent. Der Telekommunikationskonzern kündigte wegen des zunehmenden Wettbewerbs im Streaming-Geschäft den Verlust von 90’000 Abonnenten seines Videodienstes DirecTV an.

Viacom-Papiere sackten um 2,5 Prozent ab und erreichten zwischenzeitlich den niedrigsten Stand seit mehr als acht Jahren. Der Medienkonzern hatte mitgeteilt, dass die Kunden des Kabelnetzbetreibers Charter Communications möglicherweise bald auf die Viacom-Sender MTV, Comedy Central und Nickelodeon verzichten müssen. Denn beide Seiten hätten sich bislang nicht über eine Verlängerung des am 15. Oktober auslaufenden Sendevertrags einigen können, hiess es.

Belastet von robusten US-Konjunkturdaten stand der Kurs des Euro am Donnerstag auch im US-Handel etwas unter Druck. Zuletzt wurde die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1832 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1856 US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8435 Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige Anleihen gewannen 8/32 Punkte auf 99 13/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,32 Prozent. (awp/mc/ps)

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