US-Schluss: Dow gibt 0,2% auf 23’274 Punkte nach

US-Schluss: Dow gibt 0,2% auf 23’274 Punkte nach

New York – Die Wall Street hat am Montag nach anfänglichen Rekordständen ihrem jüngsten Höhenflug Tribut gezollt. Vor einer Vielzahl von Quartalsberichten der Unternehmen im weiteren Wochenverlauf wollten sich die Anleger offenbar nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Zudem warten sie auf die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zur Nachfolge von US-Notenbankchefin Janet Yellen und mögliche Neuigkeiten zu Trumps Steuerreformplänen.

Am besten hielt sich noch der Dow Jones Industrial : Nach einem freundlichen Start behauptete sich der US-Leitindex noch geraume Zeit in positivem Terrain. Zum Schluss stand aber ein Minus von 0,23 Prozent auf 23’273,96 Punkte zu Buche. Am Freitag hatte der Dow Jones zugelegt und ein Wochenplus von knapp 2 Prozent verbucht.

Der marktbreite S&P-500-Index verabschiedete sich am Montag 0,40 Prozent tiefer bei 2564,98 Punkten aus dem Handel. An der Technologiebörse Nasdaq rutschte der Composite-Index um 0,64 Prozent auf 6586,83 Zähler ab. Der Auswahlindex Nasdaq 100 , der es wie schon am Freitag als einziger wichtiger Index nicht auf eine neue Bestmarke geschafft hatte, sank um 0,67 Prozent auf 6067,83 Zähler.

«Da 185 Konzerne aus dem S&P 500 im Wochenverlauf ihren Quartalsbericht vorlegen, werden die Ergebnisausweise der Kernpunkt sein, wenn es um die Nachhaltigkeit der Aktienmarktrally geht», schrieb Analyst Craig Erlam vom Devisenbroker Oanda. Weltweit sei der Risikoappetit weiterhin gross und Investoren würden zunehmend optimistisch hinsichtlich des Wirtschaftsausblicks.

Ein Ausrufezeichen setzte am Montag die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US, die nach einem weiteren starken Quartal erneut ihren Ausblick anhob. Dass sich das Unternehmen nicht zu den angeblichen Fusionsverhandlungen mit dem amerikanischen Rivalen Sprint äusserte, störte die Anleger nicht weiter: Die Aktien gewannen 1,67 Prozent.

Gute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsquartal legte auch der Festplatten-Hersteller Seagate Technology vor, dessen Titel daraufhin als Nasdaq-100-Spitzenreiter um knapp 13 Prozent nach oben sprangen. Seagate übertraf sowohl umsatz- als auch ergebnisseitig die Analystenschätzungen.

Dagegen war der Spielwarenhersteller Hasbro mit einem Kursrutsch von 8,60 Prozent abgeschlagenes Schlusslicht im Index. Ihm machte im dritten Quartal die Insolvenz der US-Spielzeugkette Toys R Us zu schaffen. Hasbro schlug sich zwar noch besser als erwartet, schockte die Anleger aber mit einem trüben Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft. Die Aktien von Hasbro-Branchenkollege Mattel verloren 3,19 Prozent.

Für die Anteilsscheine des Softwareherstellers BroadSoft ging es angesichts einer Übernahmeofferte um 1,67 Prozent auf 54,80 Dollar hoch. Der Netzwerkspezialist Cisco bietet den BroadSoft-Anteilseignern insgesamt rund 1,9 Milliarden Dollar in bar, was 55 Dollar je Aktie entspricht. Die Cisco-Papiere legten um 0,29 Prozent zu.

Die Halliburton-Aktionäre mussten hingegen einen Kursverlust von 2,52 Prozent verkraften, obwohl der weltweit zweitgrösste Ölfeldausrüster mit seinem Gewinn die Analystenschätzungen übertraf. Als Enttäuschung wurde allerdings im Berichtszeitraum die Margenentwicklung im wichtigen Fracking-Geschäft gewertet.

Für die Titel des Industriekonzerns General Electric (GE) ging es am Dow-Ende um 6,34 Prozent bergab. Am Freitag hatten sie noch schwachen Quartalszahlen und einer drastisch gesenkten Gewinnprognose getrotzt. Doch nun stiessen die Unternehmensnachrichten bei Analysten auf ein überwiegend negatives Echo.

Der Eurokurs sank weiter auf 1,1748 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1740 (Freitag: 1,1818) Dollar festgesetzt. Richtungweisende US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren legten um 4/32 Punkte auf 98 30/32 Punkte zu und rentierten mit 2,37 Prozent. (awp/mc/ps)

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