IHAG-Kommentar: Technologie-Aktien treiben den Nasdaq in neue Höhen

IHAG-Kommentar: Technologie-Aktien treiben den Nasdaq in neue Höhen

Zürich – Getrieben von guten Unternehmensergebnissen avancierten in der vergangenen Woche die meisten Börsenindizes weiter nach oben. In den USA stieg der Nasdaq über die Woche 1%, nachdem am Freitag die Tech-Werte Amazon, Alphabet und Microsoft allesamt hervorragende Ergebnisse präsentierten. Den höchsten Tagesgewinn konnte Amazon mit 13.2% verbuchen. Damit wurde der aus einfachen Verhältnissen stammende Jeff Bezos zum reichsten Mann der Welt.

In Europa gewann der Stoxx 50 0.8%. In Deutschland kam der Dax endlich in die Gänge und stieg über die Woche 1.7%. Gründe waren der Zerfall des Euros und eine gute Performance der Auto-Aktien am Freitag. Der SMI konnte nicht mithalten und es resultierte mit -0.6% der zweite Wochenverlust in Folge. Die Schwergewichte Novartis, Roche und Nestlé litten unter weiteren Angaben.

Bei den Währungen fiel der EUR/USD innert Wochenfrist um 1.7% und schloss bei 1.16. Die Marktteilnehmer interpretierten die von Mario Draghi angekündigte Fortsetzung des QE mit kleinerem Kaufvolumen als negativ für die Einheitswährung. Der EUR/CHF entwickelte sich per Saldo seitwärts, überquerte aber im Wochenverlauf kurz die Marke von 1.17. Weiter kostet ein Dollar wieder ein Franken.

Brent steigt über 60 Dollar je Barrel
Der Ölpreis der Sorte Brent überquerte erstmals seit dem Jahr 2015 die Marke von USD 60/bbl. Neben den politischen Risiken (z.B. Irak) wird spekuliert, dass die Opec ihre Förderkürzungen verlängern könnte. Das WTI zog am Freitag nach, handelt aber mit USD 54/bbl tiefer. In den USA ist unter den Shale-Produzenten der Trend zu mehr Effizienz beobachtbar, d.h. man ist bestrebt aus bestehenden Quellen das Maximum herauszuholen. Dieser Trend sollte preisstützend wirken. Gold bleibt im aktuellen Umfeld mit guten Wirtschaftszahlen wenig gefragt und der Preis verlor über die Woche leicht an Wert.

Wie geht es an den Börsen weiter?
Die Wirtschaftsentwicklung bleibt in den meisten Weltteilen robust. Die USA konnten auch im 3. Quartal mit 3% wachsen. In Deutschland erreichte der Ifo-Index im Oktober mit 116.7 einen neuen Rekordwert. Die Unternehmen profitieren von diesem Umfeld und liefern entsprechend gute Unternehmensergebnisse. In Europa übertrafen die Firmen, die bis jetzt die Q3-Zahlen auf den Tisch legten, die Gewinnerwartungen im Schnitt um 2.6%. In den USA rapportierte bis jetzt etwas mehr als die Hälfte der im S&P500 vertretenen Firmen. Diese zeigten ein aggregiertes EPS-Wachstum von 4.7%. Das ist zwar deutlich weniger als in den beiden Vorquartalen, aber angesichts der Beeinträchtigungen aus den Wirbelstürmen ein gutes Resultat.

Jerome Powell könnte zum neuen Fed-Chef ernannt werden
Diese Woche steht die Fed-Sitzung vor der Türe. Wir erwarten keine Veränderung, aber Hinweise auf eine weitere Zinserhöhung im Dezember. Darüber hinaus dürfte Präsident Trump diese Woche seine Wahl des nächsten Fed-Präsidenten bekanntgegeben. Aussichtsreichster Kandidat scheint Jerome Powell zu sein. Diese Wahl dürfte für die Märkte positiv sein, denn Powell gilt als taubenhaft, ähnlich wie Janet Yellen.

Insgesamt bleiben wir für die Börsen vorsichtig optimistisch. Momentan ist kaum ein Risikofaktor auszumachen, der eine grössere Korrektur auslösen könnte. Dazu kommt, dass die Börsen in den Monaten November bis ca. März häufig gut performen. Wir empfehlen den Investoren investiert zu bleiben.

Für Neuinvestitionen bieten sich die Aktien von Alphabet C (GOOGL) an. Die Gesellschaft hat gut ausgewiesen und die Erwartungen deutlich übertroffen. Die mobile Suche zeigt ein hohes Momentum und die Zuschauerzahlen bei YouTube explodieren förmlich. Daneben ist die Bewertung mit einem P/E von 24.3x nicht zu teuer für diese Firma, die seit Jahren mit über 20% wächst. (IHAG/mc/pg)

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