Japanische Notenbank hält an ihrer Geldpolitik fest

Japanische Notenbank hält an ihrer Geldpolitik fest
Japans Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda.

Tokio – Japans Zentralbank hält weiter unverändert an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Das entschied die Bank of Japan (BoJ) am Dienstag nach Abschluss zweitägiger Beratungen. In Marktkreisen war dies erwartet worden. Zugleich senkte die BoJ ihre Inflationserwartungen für das noch bis 31. März 2018 laufende Fiskaljahr: Statt 1,1 Prozent dürfte sich die Teuerung nur um 0,8 Prozent erhöhen. Die Zentralbank versucht schon seit 2013 im Kampf gegen die jahrelange Deflation mit stetig fallenden Preisen, die Inflation anzuheizen und die Wirtschaft des Landes anzukurbeln.

Damals hatte die Zentralbank noch erwartet, das Inflationsziel von zwei Prozent innerhalb von etwa zwei Jahren zu erreichen. Seither musste sie dieses Ziel bereits mehrere Male nach hinten schieben. Die BoJ rechnet damit, dass sich die Inflation erst um das Fiskaljahr 2019 der angepeilten Marke von zwei Prozent nähern dürfte.

Wachstumsprognose leicht angehoben
Zwar hoben die Währungshüter ihre Wachstumsprognose für das laufende Fiskaljahr leicht von 1,8 auf 1,9 Prozent an. Angesichts der geringen Inflation entschied sich die BoJ dennoch, an ihrem Kurs festzuhalten. Seit Februar 2016 gilt ein negativer Zinssatz von minus 0,1 Prozent. Damit sollen Geschäftsbanken davon abgehalten werden, Geld bei der BoJ zu parken, anstatt es als Kredite für Investitionen zu vergeben. (awp/mc/ps)

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