KOF Beschäftigungsindikator: Erholung setzt sich fort

KOF Beschäftigungsindikator: Erholung setzt sich fort
(Bild: Jakub Jirsák - Fotolia.com)

Zürich – Die Schweizer Unternehmen spüren eine gute Konjunktur. Der KOF Beschäftigungsindikator steigt auf ein Niveau, das er zuletzt kurz vor dem Frankenschock aufwies. In der Industrie ist der Beschäftigungsindikator das erste Mal seit Mitte 2011 im positiven Bereich.

Der KOF Beschäftigungsindikator setzt seine Aufwärtstendenz fort. Zu Beginn des Jahres 2017 betrug der Wert des Indikators noch –2.3 Punkte. Im 3. Quartal 2017 klettert er auf 0.6 Punkte. Im 4. Quartal des laufenden Jahres liegt der Indikator nun bei 2.4 Punkten. So hoch lag der KOF Beschäftigungsindikator zuletzt Ende 2014 – kurz vor dem Frankenschock im Januar 2015. Verbessert haben sich insbesondere die Beschäftigungserwartungen der Firmen: Immer mehr Firmen planen in den kommenden Monaten die Beschäftigung zu erhöhen. Die Beurteilung des Personalbestands ist hingegen etwas zurückhaltender. Im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen ist zu berücksichtigen, dass der KOF Beschäftigungsindikator überarbeitet wurde.

Exportbranchen im Aufwind
Angetrieben wird der Anstieg des Indikators von den exportorientierten Branchen. Insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe hat sich die Einschätzung verbessert. Das erste Mal seit mehr als sechs Jahren liegt der Beschäftigungsindikator für die Industrie knapp im positiven Bereich. Mit anderen Worten: Die Zahl der Industrieunternehmen, die ihre Beschäftigung erhöhen wollen, übersteigt die Zahl jener geringfügig, welche die Beschäftigung reduzieren wollen. Zur Erholung des Industrieindikators dürfte neben der guten Konjunktur in den europäischen Volkswirtschaften auch die Frankenabwertung der vergangenen Monate beigetragen haben.

Erhöht haben sich im Vergleich zu Beginn des Jahres auch die Beschäftigungsindikatoren im Baugewerbe, im Gastgewerbe, bei den Banken, im Grosshandel, und bei den übrigen Dienstleistern (zu denen unter anderem die Informations- und Kommunikationsbranche und das Verkehrswesen zählen). Nicht so recht vom Fleck kommt hingegen der Beschäftigungsindikator für den Detailhandel, der sich weiterhin im negativen Bereich befindet. (KOF/mc/pg)

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