Managerlöhne steigen laut PwC-Studie vor allem in der Industrie deutlich an

Managerlöhne steigen laut PwC-Studie vor allem in der Industrie deutlich an

Zürich – Die Entlohnung des Managements ist in der Schweiz in den vergangenen Jahren rasant angestiegen. Dies geht vor allem auf Midcap-Unternehmen aus der Industrie zurück, wie die am Dienstag veröffentlichte Studie «Executive Compensation & Corporate Governance: Insights 2017» des Beratungsunternehmens PwC Schweiz zeigt.

Konkret seien die Medianvergütungen bei SMI-Unternehmen seit 2009 um rund 41% angestiegen, bei SMIM-Unternehmen sogar um 67%. Bei den Small Caps betrug der Anstieg immerhin 12%. Bemerkenswert dabei sei, dass die Zunahme weniger auf die Finanzbranche, sondern mehr auf die Industrieunternehmen zurück gehe, heisst es weiter.

Beispielsweise sei die Medianvergütung von CEOs in SMI-Unternehmen ausserhalb der Finanzbranche seit der Finanzkrise um 50% auf 7,7 Mio CHF gestiegen. Die Vergütung in Finanzunternehmen liegt zwar gemäss PwC mit 9,2 Mio CHF weiterhin über dem Durchschnitt der anderen Branchen, ist aber seit 2009 um 27% gefallen.

Unternehmensgrösse weniger wichtig
Auch die Grösse des Unternehmens sei nicht mehr gleichbedeutend mit der Höhe der Vergütung. Die CEO-Vergütung in SMIM-Unternehmen rücke immer näher an diejenige von SMI-Unternehmen heran. Im Vergleich der Vergütung eines SMIM-CEO mit derjenigen eines SMI-CEO zeige sich, dass im Jahr 2009 ein SMI-CEO noch das 2,6-Fache eines SMIM-CEOs verdiente. Im letzten Jahr 2016 habe ein SMI-CEO aber nur noch 2,2-Mal so viel verdient.

Auch verdienen CEOs von Nicht-Finanzunternehmen in SMIM und Small Cap mittlerweile gleich viel oder sogar mehr als die CEOs von Finanzunternehmen ähnlicher Grösse, so die Studie weiter.

Eine Untersuchung über die letzten zehn Jahre hinweg habe zudem gezeigt, dass die variable Vergütung bei einer im Branchenvergleich schlechten Aktienperformance in den meisten Unternehmen gegenüber dem Vorjahr falle, bei einer guten Performance aber im Gegenzug steige. Dies zeige, dass die Anreize generell in die richtige Richtung gingen.

Wichtig sei vor allem ein Gesamtkonzept zur wertorientierten Führung zu haben, so die Studienautoren weiter. Dazu gehöre neben dem persönlichen Aktienbesitz ein gutes Value Reporting. «Die Abzockerinitiative hat insgesamt die Vergütungen nicht reduziert, aber zu einer grösseren Transparenz und Sensibilisierung hinsichtlich Extremwerten geführt», resümiert Robert Kuipers von PwC Schweiz. (awp/mc/ps)

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