CH-Schluss: SMI büsst 0,4% auf 9’130 Punkte ein

CH-Schluss: SMI büsst 0,4% auf 9’130 Punkte ein

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den Dienstagshandel mit einem leichten Minus beendet und knüpft damit auf die nur am Montag unterbrochene Konsolidierungsbewegung an. Nach einem zunächst freundlichen Start rutschte der Leitindex SMI bereits früh wieder ins Minus und fiel nach einem schwachen Handelsstart an der Wall Street am Nachmittag zeitweise bis knapp an die Marke von 9’100 Punkten. Der Handel verlaufe eher lustlos und man verspüre eine gewisse Vorsicht der Marktteilnehmer, hiess es im Handel.

Die Zurückhaltung passe derzeit ins Bild, hiess es weiter. Selbst gute Konjunkturdaten, wie etwa das deutsche Wirtschaftswachstum, würden derzeit nicht dazu ausreichen, die Investoren von der Seitenlinie ins Spiel zu bringen. Die generelle Stimmung sei aber nach wie vor gut. Die Furcht vor einer grösseren Korrektur gehe nicht um und die Hoffnung auf eine Jahresendrallye bestehe weiter.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,35% tiefer bei 9’130,48 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) verlor 0,27% auf 1’477,85 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,26% auf 10’472,64 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 17 im Minus, 12 im Plus und einer (Kühne+Nagel) unverändert.

Die grössten Abgaben unter den Blue Chips verbuchten LafargeHolcim (-1,4%). Offenbar wurde hier im Zusammenhang mit der Untersuchung zum Syrien-Fall von Lafarge die Konzernniederlassungen in Paris durchsucht. Zudem verweisen Händler auf einen sich abzeichnenden Bieterstreit um den südafrikanischen Zementhersteller PPC. Neben dem Weltmarktführer buhlen angeblich auch die britische CRH sowie Fairfax um PPC.

Sonova (-1,3%) knüpften an die Entwicklung vom Vortag an. Nach schwachen Halbjahreszahlen hatten die Papiere bereits am Montag zeitweise deutlich nachgegeben. Auch Logitech (-1,1%), ABB (-0,8%), Vifor Pharma (-0,6%) sowie die Uhrenwerte Richemont (-0,6%) und Swatch (-0,5%) verbuchten grössere Abgaben. News gab es von Dufry (-0,4%). Der Reisedetailhändler hat die Ausschreibung für Geschäfte an acht schwedischen Flughäfen gewonnen.

Bei den Versicherern schlossen Swiss Life (-0,9%), Swiss Re und Zurich (je -0,4%) im Minus. Letztere hält am Mittwoch einen Investorentag ab und berichtet über Fortschritte bei den laufenden strategischen Initiativen und den finanziellen Zielen. Bâloise (+0,5%) legten im Vorlauf des Zwischenberichts zum dritten Quartal zu.

Die beiden Pharmatitel Novartis (-0,6%) und Roche (+0,1%) schlossen uneinheitlich. Zum Handelsstart hatten sie den SMI noch gestützt. Zu Novartis gab es die Nachricht, dass das Herzmittel Ilaris laut einer Studie eine signifikante Reduktion von kardiovaskulären Ereignissen bewirkt. Mit Nestlé (-0,5%) schloss auch das dritte Schwergewicht negativ.

Bei den Banktiteln pendelte Credit Suisse (+0,1%) um den Vortagesschluss und Julius Bär (+0,3%) legte leicht zu. Am Vorabend hatte die CS im Devisenskandal einen Vergleich mit einer Busse von 135 Mio USD in den USA gemeldet. Die Aktien der anderen Grossbank UBS (-0,3%) gingen leichter aus dem Handel. Im Millionen-Streit mit den deutschen Kommunalen Wasserwerken Leipzig (KWL) hat die Bank erneut Rechtsmittel in London eingelegt. Die UBS fordert von den Wasserwerken rund 350 Mio EUR für geplatzte Kreditversicherungs-Deals.

Den grössten Aufschlag bei den Blue Chips verzeichneten Clariant, deren Aktien 1,7% höher schlossen. Die Dividendenpapiere des Chemiekonzerns profitierten dabei von der Aufnahme in den viel beachteten MSCI Equity Switzerland Index. Angeblich seien einige Leerverkäufer von diesen Neuigkeiten auf dem falschen Fuss erwischt worden, hiess es hierzu aus dem Handel.

Höher schlossen auch Partners Group (+0,8%), Swisscom und Schindler (je +0,3%).

Im breiten Markt hatte der Immobilienkonzern PSP (+0,1%) Drittquartalszahlen im Rahmen der Erwartungen ausgewiesen. Beim Flughafen Zürich (-0,3%) erhöhte sich das Passagieraufkommen im Oktober um 3,6%.

Deutlicher nach oben ging es mit Peach Property (+1,1%). Das Immobilienunternehmen hat mit dem Kauf von über 1’100 Wohnungen in Bielefeld sein Portfolio erweitert. Der Bauausrüster Arbonia (+0,6%) ging den umgekehrten Weg und hat die Condecta-Gruppe an die Beteiligungsgesellschaft Paragon Partners verkauft. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert