US-Schluss: Dow Jones legt 1,1% auf 23’837 Punkte

US-Schluss: Dow Jones legt 1,1% auf 23’837 Punkte

New York – Der Aktienmarkt in New York schwingt sich in immer luftigere Höhen. Am Dienstag vermochte selbst ein neuer nordkoreanischer Raketentest die Rekordjagd der US-Indizes nicht zu stoppen. Die Kursgewinne schmolzen nur vorübergehend etwas zusammen, mehr nicht.

Der Leitindex Dow Jones Industrial überwand im späten Handel erstmals die Marke von 23’800 Punkten und stieg in der Spitze bis auf 23’849,61 Zähler. Zum Handelsschluss verbuchte er einen Aufschlag von 1,09 Prozent auf 23’836,71 Punkte.

Für den breit gefassten S&P 500 ging es um 0,98 Prozent auf 2’627,04 Punkte hoch, nachdem er zuvor bei 2’627,69 Stellen einen neuen Höchststand erreicht hatte. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq 100 legte um 0,26 Prozent auf 6’422,56 Punkte zu. Auch dieser Index hatte im Verlauf bei 6’426,04 Punkten eine Bestmarke erreicht.

Marktbeobachter begründeten die Euphorie am Aktienmarkt mit jüngsten Fortschritten bei der von US-Präsident Donald Trump geplanten Steuerreform sowie mit der robusten US-Wirtschaft. An den Finanzmärkten wird weiter fest mit einer US-Leitzinserhöhung im Dezember gerechnet. «Die Rahmenbedingungen sprechen für eine Anhebung», sagte der nominierte Fed-Chef Jerome Powell während einer Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats an diesem Dienstag. «Es wird Zeit, die Leitzinsen zu normalisieren.»

Powell machte auch deutlich, dass er am aktuellen geldpolitischen Kurs der Fed keinen Änderungsbedarf sieht. Er wurde von US-Präsident Donald Trump als neuer Chef der US-Notenbank vorgeschlagen. Der Senat muss der Nominierung noch zustimmen.

In den USA hatte sich zudem die Verbraucherstimmung im November überraschend aufgehellt. Der vom Conference Board erhobene Indikator stieg auf 129,5 Zähler und damit höher als von Volkswirten erwartet. Dies ist darüber hinaus der höchste Stand seit November 2000.

Angesichts der Aussicht auf weiter anziehende Leitzinsen stiegen am New Yorker Aktienmarkt die Papiere von Banken, die als Profiteure eines festen Zinsumfelds gelten. JPMorgan eroberten die Spitze im Dow-Jones-Index mit plus 3,50 Prozent. Goldman Sachs gewannen 1,83 Prozent. Schwächster Dow-Wert waren die Anteile von Apple mit minus 0,59 Prozent.

Die Papiere von Merck & Co gewannen 0,70 Prozent und wurden von der Ankündigung einer höheren Dividende gestützt. Zudem plant der Pharmakonzern Aktienrückkäufe im grösseren Stil.

Im Blick standen ausserdem die Aktien von Emerson und Rockwell Automation . Der auf Automatisierungstechnik spezialisierte Emerson-Konzern zog sein zuletzt rund 29 Milliarden US-Dollar schweres Übernahmeangebot für den Wettbewerber zurück. Das Rockwell-Management wehre sich weiterhin gegen Gespräche über einen Zusammenschluss, hiess es zur Begründung. Die Emerson-Papiere stiegen um rund 3,67 Prozent. Die Rockwell-Titel gewannen 3,19 Prozent.

Der Euro geriet im New Yorker Handel merklich unter Druck. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1844 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1888 (Montag: 1,1952) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8412 (0,8367) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen stagnierten bei 99 10/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,33 Prozent. (awp/mc/pg)

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