US-Schluss: Dow gibt 0,5% auf 24’481 Punkte ab

US-Schluss: Dow gibt 0,5% auf 24’481 Punkte ab

New York – Die Indizes am New Yorker Aktienmarkt hat am Dienstag im späten Handel erneut die Kraft verlassen. An der Technologiebörse Nasdaq verpuffte die Erholung zusehends. Der technologielastige Nasdaq 100 ging bei 6262 Zählern mit einem Minus von 0,19 Prozent ins Ziel.

Auch der Dow Jones Industrial gab seine zwischenzeitlichen Gewinne rasch wieder ab und weitete dann seine Verluste aus. Am Ende stand der Leitindex 0,45 Prozent tiefer auf 24 ‹80,64 Punkten. Zum Wochenauftakt hatte das Barometer angesichts der vom US-Senat abgenickten Steuerreform noch einen Rekord bei 24’534,04 Punkten erreicht. Der breit gefasste S&P 500 sank am Dienstag um 0,37 Prozent auf 2629,57 Punkte.

Die Fortschritte bei der US-Steuerreform hatten zuletzt insbesondere die Standardwerte in New York auf weitere Höhen getrieben. Auch wenn das Repräsentantenhaus in den USA noch über die Reform abstimmen muss, sind die Republikaner optimistisch, dass Präsident Donald Trump das Gesetz noch vor dem Jahresende unterzeichnen kann.

Die Indizes an der Nasdaq-Börse waren dagegen seit Mitte der vergangenen Woche immer wieder unter Druck geraten. Börsianer begründeten dies mit Umschichtungen der Anleger, nachdem viele Aktien von Technologiefirmen in diesem Jahr schon sehr gut gelaufen waren. Das im Technologie-Sektor frei gewordene Kapital sei in andere Branchen wie Bank- und Ölaktien geflossen, erläuterte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Inzwischen mehren sich aber Stimmen, die andeuten, der Ausverkauf der Tech-Werte sei zu weit gegangen. Am Dienstag schlossen die Aktien von Amazon 0,67 Prozent höher. Apple gaben um 0,09 Prozent nach.

Konjunkturseitig standen Einkaufsmanagerdaten im Fokus. Die Stimmung der US-Dienstleister hatte sich im November von hohem Niveau aus eingetrübt – der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) fiel überraschend stark.

Im Dow-Jones-Index setzten sich die Aktien der Schnellrestaurantkette McDonald’s an die Spitze. Sie gewannen 1,37 Prozent auf 172,99 US-Dollar. Das Analysehaus Jefferies hatte sie von «Hold» auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel von 150 auf 200 Dollar angehoben. Der Konzern sei gut positioniert, um sich weiterhin besser als die Branche zu entwickeln, schrieb Analyst Andy Barish.

Schwächster Wert im Dow waren mit einem Minus von 2,72 Prozent die Papiere von Walt Disney. Am Vortag hatten sie allerdings als Tagessieger in dem Index um fast 5 Prozent zugelegt, nachdem Zeitungen berichtet hatten, der Unterhaltungsriese spreche erneut mit seinem Rivalen 21st Century Fox über den Kauf zahlreicher Geschäftsbereiche.

Wie am Dienstag der Sender CNBC unter Berufung auf eingeweihte Quellen meldete, seien die Gespräche zwischen den Konzernen nun auf der Zielgeraden. Ein über 60 Milliarden US-Dollar teurer Deal könne möglicherweise bereits in der kommenden Woche verkündet werden. Die Aktien von 21st Century Fox gaben um 0,30 Prozent nach.

Für die Anteile von Mastercard ging es im S&P 500 um 1,19 Prozent hinauf. Der Kreditkartenanbieter hatte eine höhere Dividende und Aktienrückkäufe angekündigt. Die Papiere des im Dow Jones notierten Konkurrenten Visa legten um 1,07 Prozent zu.

Der Euro kostete im New Yorker Handel zuletzt 1,1825 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1847 (Montag: 1,1865) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8441 (0,8428) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen gewannen 5/32 Punkte auf 99 2/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,35 Prozent. (awp/mc/ps)

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