US-Schluss: Dow Jones legt 0,3% auf 24’211 Punkte zu

US-Schluss: Dow Jones legt 0,3% auf 24’211 Punkte zu

New York – Am US-Aktienmarkt haben am Donnerstag sowohl die Standard- als auch die Technologiewerte zugelegt. Der Dow Jones Industrial ging nach zuletzt zwei Tagen mit Verlusten mit einem Plus von 0,29 Prozent auf 24 211,48 Punkten aus dem Handel. Nach seinem Rekordhoch vom Montag bei 24 534 Punkten angesichts der vom US-Senat abgenickten Steuerreform hatten Anleger zunächst Kasse gemacht.

Für den S&P 500 ging es am Donnerstag um ebenfalls 0,29 Prozent hoch auf 2636,98 Punkte. Davor hatte der breit gefasste Index vier Handelstage in Folge im Minus geschlossen. Der technologielastige Nasdaq 100 setzte mit plus 0,37 Prozent auf 6316,28 Punkten seinen jüngsten Erholungskurs fort. Händler sagten, die Kursverluste seit Mitte der vergangenen Woche seien womöglich etwas zu weit gegangen.

Die Hoffnungen ruhten weiterhin auf der Verabschiedung der Steuerpläne von US-Präsident Donald Trump, die die Unternehmensgewinne ankurbeln könnten, hiess es. Industriewerte gelten als Profiteure der Reform. Die Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar – seit Jahresanfang mit plus 54 Prozent der bislang zweitstärkste Wert im Dow – gewannen am Donnerstag an der Index-Spitze 1,82 Prozent.

Darüber hinaus beschäftigt Marktteilnehmer zunehmend die Frage, ob der Kongress in den Vereinigten Staaten ein neues Ausgabengesetz beschliessen wird. Nur so kann der sonst ab Freitag drohende Verwaltungsstillstand aufgehalten werden. In den Fokus rückt nun auch der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am morgigen Freitag ansteht.

Unternehmensseitig verarbeiteten die Anleger Quartalsberichte etwa von Broadcom , Ciena und Dollar General . Der Chipkonzern Broadcom hatte mit seinen am Vorabend nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen sowie mit dem Ausblick und der Dividendensteigerung positiv überrascht. Analysten sind zudem optimistisch, dass Broadcom trotz des Widerstands von Qualcomm die Übernahme des Konkurrenten binnen eines Jahres abschliessen kann. Die Broadcom-Papiere legten anfangs zu, notierten zum Handelsende aber unverändert.

Der Telekomausrüster Ciena hatte die Markterwartung beim bereinigten Ergebnis je Aktie im vierten Geschäftsquartal verfehlt, zugleich aber einen Aktienrückkauf angekündigt. Die Titel gaben um 1,94 Prozent nach.

Auch der Einzelhändler Dollar General hatte die Schätzungen verfehlt, seine Ziele für das Jahresergebnis je Aktie aber nach oben und unten eingegrenzt und zudem das Umsatzziel angehoben. Anleger fokussierten sich auf die positiven Nachrichten, was die Papiere um 2,77 Prozent vorrücken liess.

AK Steel verteuerten sich um 2,98 Prozent. Die Titel waren von JPMorgan auf «Overweight» hochgestuft worden. Analyst Michael Gambardella verwies darauf, dass die USA in dem seit Monaten ungelösten Stahlstreit mit mehreren Ländern nun gegen Vietnam und China in die Offensive gehen und Strafzölle erheben wollen. Das dürfte zu höheren Stahlpreisen führen, schrieb er. United States Steel (US Steel ) gewannen 2,38 Prozent.

Für die Anteilsscheine von DaVita ging es indes um 2,98 Prozent nach unten. Allerdings waren sie am Vortag mit einem Aufschlag von mehr als 13 Prozent aus dem Handel gegangen, nachdem bekannt geworden war, dass der Krankenversicherer UnitedHealth vom DaVita-Konzern für 4,9 Milliarden US-Dollar dessen Praxis-Tochter DaVita Medical Group übernimmt. Am Donnerstag hatte das US-Analysehaus Raymond James die Papiere mit «Strong Buy» eingestuft.

Der Euro geriet im New Yorker Handel deutlich unter Druck. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1774 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1786 (Mittwoch: 1,1817) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8485 (0,8462) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen verloren 5/32 Punkte auf 99 1/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,36 Prozent. (awp/mc/pg)

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