EU-Schluss: EuroStoxx50 verliert 0,7% auf 3556 Punkte

EU-Schluss: EuroStoxx50 verliert 0,7% auf 3556 Punkte

Paris – Die jüngsten Entscheidungen bedeutender Notenbanken haben die Anleger an Europas Börsen ernüchtert. Nachdem es keine positiven Überraschungen gegeben hatte, schlossen die wichtigsten Indizes am Donnerstag klar im Minus. «Weder die Federal Reserve (Fed) in den USA, noch die Europäische Zentralbank (EZB) vermochten es, den Aktienmärkten vor Weihnachten noch einmal Leben einzuhauchen», schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.

Der EuroStoxx 50 weitete seine Vortagesverluste aus und fiel um 0,71 Prozent auf 3’556,22 Punkte. Für den französischen Leitindex CAC 40 ging es um 0,78 Prozent auf 5’357,14 Punkte nach unten, und der britische FTSE 100 büsste 0,65 Prozent auf 7’448,12 Punkte ein.

Am Mittwoch nach Handelsschluss in Europa hatte die Fed ihren Leitzins zum dritten Mal in diesem Jahr angehoben und keine Hinweise auf eine schnellere Straffung der Geldpolitik gegeben. Die EZB zeigte sich am Donnerstag zwar zuversichtlicher, was die Preisentwicklung angelangt. Sie bedarf aus ihrer Sicht aber weiter Unterstützung durch die Geldpolitik.

«Viele Notenbanken, nicht nur die EZB, sehen sich derzeit einem schwierigen Spagat gegenüber: Die wirtschaftliche Erholung fällt stellenweise beachtlich aus, doch die Inflationsentwicklung bleibt dahinter zurück», erläuterte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe.

Zu den wenigen Gewinnern zählten am Donnerstag die Rohstoffunternehmen sowie die Immobilienkonzerne. Versorgeraktien aber blieben unter Druck und büssten am Ende der Sektorübersicht 1,29 Prozent ein. Hier waren die Nachwehen einer Gewinnwarnung der RWE-Ökostrom- und Netztochter Innogy am Vortag weiter zu spüren.

Gute Nachrichten aber gab es für die Aktionäre der französischen Autohersteller PSA (Peugeot, Citroen, Opel) und Renault . Beide Unternehmen hatten von der britischen Investmentbank HSBC einen positiven Kommentar erhalten. Die PSA-Aktien zogen daraufhin an der CAC-40-Spitze um knapp 2 Prozent an, bei den Renault-Papieren ging es um 0,22 Prozent nach oben. (awp/mc/pg)

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