CH-Schluss: SMI gewinnt 1% auf 9479 Punkte

CH-Schluss: SMI gewinnt 1% auf 9479 Punkte

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat das neue Jahr mit deutlichen Kursgewinnen in Angriff genommen, wobei der Leitindex SMI das im Dezember erreichte Jahreshoch 2017 bereits übertroffen hat. Nach einem zunächst eher verhaltenen Handelsgeschehen zogen die Notierungen am Nachmittag mit einem positiven Auftakt der US-Märkte deutlich an. An den Börsen in den USA setzten die Indizes am Mittwoch ihre Rekordjagd fort.

Für Unterstützung sorgten am Nachmittag dabei unerwartet positive Konjunkturdaten aus den USA. So hat sich die Stimmung der US-Industrie im Dezember gemäss dem Einkaufsmanagerindex ISM deutlich verbessert und auch von der Bauwirtschaft trafen positive Daten ein. Im Blick der Anleger war aber auch die nach dem europäischen Börsenschluss anstehenden Publikation des Protokolls der US-Notenbanksitzung vom Dezember. Dieses werde mehr Einblick in die Überlegungen der Notenbanker nach der jüngsten Zinserhöhung gewähren, so ein Marktbeobachter.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss am Mittwoch um 1,03% im Plus bei 9’478,92 Punkten, wobei er zuvor ein neues 52-Wochenhoch von 9’488 Punkten erreicht hatte. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) legte um 1,12% auf 1’534,96 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) stieg 0,99% auf 10’857,70 Punkte. Von 30 wichtigsten Titeln schlossen 25 im Plus und fünf im Minus.

Die deutlichsten Avancen im SMI/SLI entfielen auf Vifor Pharma (+3,3%), die im Jahr 2017 noch zu den schwächeren Bluechip-Titeln gehört hatten. Klare Avancen zeigen zudem die Chemie-Werte Lonza (+2,5%) Clariant (+2,1%) oder Sika (+2,0%); aber auch die zyklischen Adecco (+2,1%) legten deutlich zu. Die Titel des Personalvermittlers erhielten Unterstützung von einer Rating-Hochstufung durch die Credit Suisse auf «Outperform» von zuvor «Underperform». Der zuständige Analyst bescheinigte Adecco nicht zuletzt grosse Fortschritte bei der digitalen Strategie.

Klar zulegen konnten auch die Grossbankenwerte UBS (+2,2%) sowie CS (+1,0%). Die Bank Vontobel versuchte in einer Studie den Einfluss der US-Steuerreform auf die beiden Finanzkonzerne zu beziffern und bestätigte dabei die Ratings «Buy» für die UBS und «Hold» für die CS. Freundlich zeigten sich auch Industriewerte wie LafargeHolcim (+2,0%), Schindler (+1,3%) oder ABB (+1,2%). Zu ABB kursierten am Markt Gerüchte über einen Beteiligungsausbau durch den aktivistischen Aktionär Cevian.

Gestützt wurde der Markt zudem von den festen Pharmawerten Roche (+1,9%) und Novartis (+1,3%). Die US-Investmentbank JPMorgan setzte die mit «Overweight» eingestuften Roche-Titel neu auf ihre «Analyst Focus List»: Der Markt übersehe bei Roche eine Vielzahl an potenziellen Kurs- und Gewinntreibern, kommentierte der zuständige Experte. Novartis vermeldete am Mittwoch den Erhalt des «Therapiedurchbruch-Status» für sein Brustkrebsmittel Kisqali.

Leichte Abgaben erlitten die Versicherungswerte Zurich (-0,03%), Bâloise und Swiss Life (je -0,1%). Swiss Re (+0,1%) schlossen leicht fester. Die Prämien in der Rückversicherungsbranche könnten nach fünfjährigem Rückgang 2018 erstmals wieder ansteigen, allerdings dürfte der Anstieg eher bescheiden ausfallen, hiess es von Analystenseite. Zu den Verlierern gehörten auch die schwergewichtigen Nestlé-Aktien (-0,5%).

Im breiten Markt schossen Addex (+32,8%) rund einen Drittel in die Höhe. Das Biopharma-Unternehmen ist eine strategische Partnerschaft mit dem US-Unternehmen Indivior eingegangen, was ihm einen unmittelbaren Zufluss in Millionenhöhe sowie Aussichten auf hohe Meilensteinzahlung in der Zukunft beschert. Zu den Tagesgewinnern zählten mit Meyer Burger (+8,3%) und AMS (+6,6%) auch zwei «Highflyer» des vergangenen Börsenjahres.

Idorsia (+4,1%) setzten ihren seit Mitte Dezember anhaltenden Anstieg weiter fort. Am Markt gab es Spekulationen, wonach die Firmenmitgründer Jean-Paul und Martine Clozel ihre Firmenbeteiligung weiter ausbauen. Das Biotechunternehmen Basilea (Aktien +3,4%) vermeldete den Start einer Phase I-Studie mit einem neuartigem Krebsmedikamenten-Kandidaten. (awp/mc/pg)

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