EU-Verlauf: Moderate Gewinne

EU-Verlauf: Moderate Gewinne

Paris – Europas wichtigste Aktienmärkte sind am Freitag bislang moderat vorangerückt. Stützend wirkte die Fortsetzung der Rekordjagd an der Wall Street. Ein starker Euro verhinderte aber grössere Gewinne. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte am späten Vormittag um 0,30 Prozent auf 3605,98 Punkte zu. In Paris stand der CAC 40 0,12 Prozent höher bei 3237,16 Punkten. Beide Indizes waren an den beiden Vortagen schwächer aus dem Handel gegangen .

Der britische FTSE 100 setzte seine Rekordserie fort. Zuletzt verbuchte der «Footsie» ein Plus von 0,18 Prozent auf 7776,66 Punkte. Am Nachmittag stehen noch US-Konjunkturdaten wie die Verbraucherpreise und die Umsätze im Einzelhandel auf der Agenda sowie Geschäftszahlen von US-Banken.

Die europäische Gemeinschaftswährung stieg am Freitag zum US-Dollar auf den höchsten Stand seit gut drei Jahren und kostete mehr als 1,21 Dollar. Für exportorientierte Unternehmen aus der Eurozone ist dies deshalb schlecht, weil die Nachfrage nach ihren Waren im Ausland dadurch gedämpft werden kann. Meldungen über einen Durchbruch in den Sondierungen für eine grosse Regierungskoalition in Deutschland trieben den Euro weiter an. Am Vortag hatten die Währung bereits Hinweise aus der Europäischen Zentralbank (EZB) auf eine perspektivisch weniger lockere Geldpolitik beflügelt.

Adidas-Papiere gewannen an der Eurostoxx-Spitze rund 1,5 Prozent. Im Bankensektor gab es indes Verluste. Die Anteile der Societe Generale waren mit einem Minus von mehr als eineinhalb Prozent der schwächste Wert im EuroStoxx. Anleger hielten sich vor den am Nachmittag erwarteten Geschäftszahlen der US-Banken JPMorgan und Wells Fargo sowie des Vermögensverwalter Blackrock zurück, sagten Händler.

Kering verloren in Paris mehr als 1 Prozent. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der französische Luxuskonzern die Mehrheit am deutschen Sportartikelhersteller Puma abgeben und die Anteile unter den eigenen Aktionären verteilen will. Analysten begrüssten die Trennung. Damit würden die Franzosen endlich zum reinrassigen Luxusgüterkonzern, hiess es von der Berenberg Bank. Darauf habe der Markt schon lange gewartet.

Die Titel des Versicherers Axa gewannen rund ein halbes Prozent. Die Citigroup hatte sie zum Kauf empfohlen. Generali stuften die Citigroup-Analysten dagegen auf «Sell» ab. Die Papiere gaben um knapp 1 Prozent nach.

In London schnellten die Papiere von GKN um mehr als 26 Prozent in die Höhe, weil der Technologiekonzern ein Übernahmeangebot von Melrose Industries abgelehnt hatte. (awp/mc/pg)

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