Coincheck will Nutzer nach Hacker-Angriff entschädigen

Coincheck will Nutzer nach Hacker-Angriff entschädigen
(Bild: Fotolia / Urheber: kaprikfoto)

Tokio – Coincheck, eine der grössten Handelsplattformen für Kryptowährungen in Japan, will Nutzer entschädigen, denen bei einem Hackerangriff Digitalgeld gestohlen worden ist. Die 260’000 betroffenen Nutzer würden 88,549 japanische Yen (82 US-Cent) für jede Einheit der gestohlenen Digitaldevise NEM erhalten, teilte die Plattform am Wochenende mit. Insgesamt 523 Millionen Einheiten seien gestohlen worden. Bestreiten will Coincheck die Rückzahlung aus eigenen Ressourcen.

Nach Bekanntgabe der Entschädigung zog der NEM-Preis an, auch andere Digitalwährungen legten zu. Am Freitag hatte Coincheck den Verlust des Digitalgeldes im Wert von gut 400 Millionen US-Dollar verkündet.

Die Probleme bei Coincheck lassen Erinnerungen wach werden an die ehemalige Bitcoin-Börse Mt.Gox, die im Jahr 2014 nach spektakulärem Verschwinden einer hohen Anzahl von Bitcoins letztlich unterging. Auch dürften Vorfälle wie der bei Coincheck Stimmen lauter werden lassen, die eine staatliche Kontrolle des bisher weitgehend unregulierten Handels mit Kryptowährungen fordern.

Japans Finanzaufsicht massregelt Krypto-Börse
Nach dem Millionen-Diebstahl hat die japanische Finanzaufsicht die Handelsplattform Coincheck in die Pflicht genommen. Wie japanische Medien berichteten, rügte die Financial Services Agency (FSA) Coincheck, über keine ausreichenden Massnahmen zur Abwehr solcher Hackerangriffe zu verfügen. Die Plattform wurde angewiesen, entsprechende Verbesserungen vorzunehmen. Auch die Polizei plane Ermittlungen zu dem Vorfall, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. (awp/mc/pg)

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