US-Schluss: Dow Jones legt 0,1% auf 26’187 Punkte zu

US-Schluss: Dow Jones legt 0,1% auf 26’187 Punkte zu

New York – An der Wall Street haben die Anleger am Donnerstag vor dem Tags darauf erwarteten Arbeitsmarktbericht gezögert. Eine Flut an Unternehmensberichten prägte das Bild, mit Licht und Schatten konnten sie dem Gesamtmarkt aber keinen eindeutigen Stempel aufdrücken. Der Dow Jones Industrial pendelte zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten. Am Ende brachte der Leitindex ein kleines Plus von 0,14 Prozent über die Ziellinie. Er schloss bei 26’186,71 Punkten.

Nach Zwischenberichten erreichten die Papiere von Microsoft, Ebay und Facebook jeweils Rekordstände, während die Aktionäre von Paypal, DowDupont oder UPS auf der anderen Seite deutliche Verluste hinnehmen mussten. Allgemein gingen Anleger vor den am Freitag mit Spannung erwarteten Jobdaten zurückhaltend zu Werke. Bremsend wirkte es sich auch aus, dass die Renditen am US-Anleihemarkt nach einer Pause am Vortag wieder stiegen.

Für weitere wichtige New Yorker Indizes ging es am Ende jedoch bergab. Der breit gefasste S&P 500 gab knapp um 0,06 Prozent auf 2’821,98 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank etwas deutlicher um 0,70 Prozent auf 6’901,50 Punkte.

Der grösste Kurssprung auf ein Rekordhoch gelang den Aktien von Ebay mit einem Satz nach oben um fast 14 Prozent. Ein starkes Weihnachtsgeschäft hat dem Online-Marktplatzbetreiber zum Jahresende ein deutliches Umsatzplus beschert. Analyst Mark Mahaney von RBC Capital sprach den Aktien wegen solider Ergebnisse und einem deutlich erhöhten Aktienrückkaufprogramm eine positive Empfehlung aus.

Ausserdem vollzieht Ebay einen strategischen Schwenk, der am Markt sehr gut ankam. Künftig will das Unternehmen selbst als Mittelsmann bei Zahlungen auf seiner Plattform auftreten. EBay entschied sich für die niederländische Firma Adyen als künftigen Partner – und damit gegen die einstige Tochter Paypal , die langfristig einen wichtigen Teil ihres Geschäfts verlieren dürfte. Die Paypal-Aktie sackte daraufhin um 8 Prozent ab.

Die Facebook-Aktien nähern sich derweil mit grossen Schritten der bisher unerreichten 200-Dollar-Marke. Ihren Rekord schraubten sie nach vorgelegten Zahlen bis auf 195,32 Dollar nach oben. Zuletzt kletterten sie noch um mehr als 3 Prozent auf etwa 193 Dollar. Ein boomendes Geschäft mit Online-Werbung hat den Umsatz des sozialen Netzwerks im vergangenen Quartal angetrieben. Unter Analysten häuften sich daraufhin die positiven Kurszielkorrekturen.

Bei Microsoft war die Reaktion auf gute Zahlen letztlich eher verhalten. Ein brummendes Cloud-Geschäft hatte dem Softwarekonzern zu Jahresende deutlich mehr Umsatz beschert. Den Aktien reichte dies für eine zwischenzeitliche Bestmarke bei 96,07 US-Dollar, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Am Ende gaben sie um rund 0,8 Prozent nach.

Bei den Aktien von AT&T sorgte ein überraschend kräftiger Zuwachs an Mobilfunkkunden im vierten Quartal für einen Sprung nach oben um etwa 4,5 Prozent. Die Papiere von Mastercard legten ausserdem 2,3 Prozent zu. Der Kreditkartenanbieter hat zum Jahresende von der Kauflaune im Weihnachtsgeschäft profitiert.

Auf der negativen Seite überraschte UPS seine Anleger mit einer enttäuschenden Prognose für 2018. Für die Aktien ging es um rund 6 Prozent bergab. Ebenfalls wegen eines enttäuschenden Ausblicks ging es für die Aktien des Chemieriesen DowDupont um fast 3 Prozent bergab. Sie waren damit das Schlusslicht im Dow.

Bei Amazon nahmen Anleger nach einem Tags zuvor erreichten Rekordstand und vor den nachbörslich erwarteten Zahlen ihre Gewinne mit. Die Titel des Online-Handelsgiganten sackten an der Nasdaq um etwas mehr als 4 Prozent ab.

Der Eurokurs kehrte über die Marke von 1,25 Dollar zurück. Zuletzt wurden in New York 1,2513 Dollar für die Gemeinschaftswährung gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,2459 (Mittwoch: 1,2457) Dollar festgesetzt. Zehnjährige US-Anleihen gaben um 19/32 Punkte auf 95 16/32 Punkte nach. Mit 2,78 Prozent war ihre Rendite so hoch wie seit vier Jahren nicht mehr. (awp/mc/ps)

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