US-Schluss: Dow Jones praktisch unverändert

US-Schluss: Dow Jones praktisch unverändert

Zürich – Die US-Börsen haben nach einer Berg- und Talfahrt am Dienstag ein kleines Plus über die Ziellinie gerettet. Im Fokus stand nach wie vor, dass US-Präsident Donald Trump Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängen will. Auch für Autos hat er einen solchen Schritt angedroht.

Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg zum Handelsschluss um hauchdünne 0,04 Prozent auf 24 884,12 Punkte. Damit geriet die Erholung ins Stocken: Das weltweit wichtigste Börsenbarometer hatte am Vortag noch um knapp 1,4 Prozent zugelegt und damit einen Teil seiner Verluste aus der Vorwoche wettgemacht.

Der breit gefasste S&P 500 stieg immerhin 0,26 Prozent auf 2728,12 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann am stärksten hinzu und zwar um 0,46 Prozent auf 6913,02 Punkte.

Die im Januar im Vergleich zum Vormonat wie erwartet rückläufigen Auftragseingänge in der US-Industrie lieferten am Dienstag keine Impulse. Auch die Aussicht auf eine weitere innerkoreanische Entspannung wurde von der Börse weitgehend ignoriert.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien des US-Papierherstellers International Paper im Blick, die um mehr als 2 Prozent nachgaben. Der Konzern hat ein 8,6 Milliarden Dollar schweres Übernahmeangebot aus Bargeld und Aktien für den irischen Papier- und Verpackungsproduzenten Smurfit Kappa gemacht, was dieser aber als unerwünscht und zu niedrig ablehnte. Die Aktien von Smurfit Kappa waren an der Londoner Börse um annähernd 20 Prozent gestiegen – dabei war am Nachmittag die Angebotshöhe noch unbekannt.

Die Papiere von Qualcomm rutschten um fast 3 Prozent ab und bildeten damit das Schlusslicht im Nasdaq-100-Index. Eine Übernahme des Chipkonzerns durch den in Singapur sitzenden Rivalen Broadcom wird immer unwahrscheinlicher. Das US-Finanzministerium sieht Risiken für die nationale Sicherheit, wie aus einem entsprechenden Brief hervorgeht, den Qualcomm am Dienstag veröffentlichte. Broadcom bietet einen dreistelligen Milliardenbetrag, den das Qualcomm-Management aber als zu niedrig erachtet.

Dagegen legten die Papiere des Halbleiter-Spezialisten Cree um 9,7 Prozent zu. Die Amerikaner kaufen dem deutschen Chipkonzern Infineon den Grossteil seiner Hochfrequenz-Leistungskomponenten ab für 345 Millionen Euro. Mit der Akquisition will Cree das Geschäft für Mobilfunk-Infrastruktur seiner Tochter Wolfspeed stärken. Das kam gut an bei den Anlegern. Das Cree-Papier ist jetzt so teuer wie zuletzt im Herbst 2014.

Die Anteile von Target büssten nach der Vorlage der Quartals- und Jahreszahlen vereinhalb Prozent ein; zwischenzeitlich war es sogar noch deutlicher bergab gegangen. Die Offensive des Einzelhändlers gegen den Onlinerivalen Amazon hatte die Gewinne geschmälert. (awp/mc/pg)

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