US-Schluss: Dow Jones gibt 0,3% auf 24’801 Punkte ab

US-Schluss: Dow Jones gibt 0,3% auf 24’801 Punkte ab

New York – Die jüngsten Entwicklungen im Zuge des drohenden internationalen Handelskonflikts haben den Anlegern am Mittwoch letztlich wenig Angst eingejagt. Offenbar überwog am Ende die Einschätzung, dass nichts so heiss gegessen wird, wie es gekocht wird.

Am ehesten belastete die Sorge vor den geplanten Strafzöllen von US-Präsident Donald Trump auf Stahl- und Aluminium-Importe den Dow Jones Industrial . Doch auch der US-Leitindex stand nach zwischenzeitlich klaren Verlusten zum Börsenschluss nur noch 0,33 Prozent im Minus bei 24 801,36 Punkten. Zu Wochenbeginn hatte er sich um fast anderthalb Prozent von seiner vorangegangenen Talfahrt erholt und am Dienstag immerhin ein minimales Plus ins Ziel gerettet.

Der marktbreite S&P-500-Index verabschiedete sich 0,05 Prozent tiefer bei 2726,80 Zählern. Die technologielastige Nasdaq 100 drehte sogar ins Plus und ging 0,24 Prozent fester bei 6929,39 Punkten aus dem Handel.

Die Sorgen hätten im Tagesverlauf etwas abgenommen, schrieb Analyst David Madden von CMC Markets. Derweil setzt Harm Bandholz, US-Chefökonom der italienischen Bank Unicredit, dank des Widerstands in Trumps republikanischer Partei auf eine Abmilderung von dessen Plänen.

Bereits vorbörslich waren amerikanische Arbeitsmarktdaten bei den Anlegern auf ein moderat positives Echo gestossen: Im Februar hatte die US-Privatwirtschaft mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP mitteilte. Die ADP-Daten gelten als Richtschnur für den am Freitag anstehenden, monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, obwohl die Treffsicherheit nicht besonders hoch ist.

Andere Konjunkturmeldungen – darunter der erst im späteren Handelsverlauf veröffentlichte Konjunkturbericht der US-Regierung («Beige Book») – hatten keinen erkennbaren Einfluss auf die Aktienkurse. Allerdings könnte sich Präsident Trump in seinem Feldzug gegen eine angebliche Benachteiligung im weltweiten Handel dadurch bestätigt sehen, dass sich das US-Handelsbilanzdefizit zu Jahresbeginn nochmals ausgeweitet hat – es liegt auf dem höchsten Stand seit Oktober 2008.

Kursbewegende Unternehmensnachrichten waren zur Wochenmitte an einer Hand abzuzählen. Bei Abercrombie & Fitch konnten sich die Aktionäre über einen Kurssprung von knapp 12 Prozent freuen, nachdem das Modeunternehmen mit seinem Umsatzausblick positiv überrascht hatte.

Dagegen sackten die Anteilsscheine von Dollar Tree nach enttäuschenden Absatzzahlen des Discounters für das vergangene Quartal um über 14 Prozent ab. Dazu blieben die Gewinnziele hinter den Erwartungen zurück. Im Sog dieser Nachrichten sanken die Aktien von Konkurrent Dollar General um mehr als 4 Prozent.

Wenig beeindruckt zeigten sich Investoren von einer Klage des Smartphone-Pioniers Blackberry gegen Facebook : Während die Blackberry-Titel ein halbes Prozent gewannen, ging es für die Aktien des Online-Netzwerks sogar um über 2 Prozent hoch. Bei der Klage geht es unter anderem um Patente für Technologien, die in Facebooks App sowie von den Kurzmitteilungsdiensten Messenger und WhatsApp und der Fotoplattform Instagram genutzt werden.

Der Euro zeigte sich recht wenig bewegt und kostete im New Yorker Handel 1,2413 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2417 (Dienstag: 1,2411) Dollar festgesetzt; der Dollar kostete damit 0,8054 (0,8057) Euro. Am Markt für US-Staatsanleihen gewannen richtungsweisende zehnjährige Papiere 2/32 Punkte auf 98 28/32 Punkte und rentierten mit 2,88 Prozent. (awp/mc/pg)

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