Burkhalter erzielt 2017 weniger Gewinn und reduziert die Dividende

Burkhalter erzielt 2017 weniger Gewinn und reduziert die Dividende
Marco Syfrig, CEO Burkhalter Gruppe. (Foto: Burkhalter)

Zürich – Die Elektrotechnik-Gruppe Burkhalter hat im Jahr 2017 wenig überraschend ein tieferes Ergebnis erzielt. Der Hauptgrund dafür ist der Wegfall von Einnahmen aus dem Gotthardprojekt, von dem das Unternehmen zuletzt profitiert hatte. Zudem sieht sich Burkhalter auch mit einem sich verschärfenden Konkurrenzumfeld konfrontiert. Deshalb wird 2018 mit einem weiteren Gewinnrückgang gerechnet.

Im Berichtsjahr stieg der Umsatz von Burkhalter trotz der Widrigkeiten leicht an. Er erhöhte sich um 0,4% auf 514,7 Mio CHF, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT fiel jedoch auf 37,9 Mio von zuvor 44,2 Mio zurück. Entsprechend weist das Unternehmen noch eine operative Marge von 7,4% nach 8,6% im Vorjahr aus.

Unter dem Strich erzielte die Burkhalter-Gruppe einen Reingewinn in Höhe von 30,1 Mio CHF. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem rund 18%-igen Rückgang. Je Aktie lag das Ergebnis bei 5,02 CHF nach zuvor 6,08 CHF.

Tieferer Gewinn – weniger Dividende
Der Ergebnisrückgang sei absehbar gewesen und stehe hauptsächlich mit dem Auslaufen des Gotthardprojekts im Zusammenhang, schreibt Burkhalter weiter. Hinzu komme, dass die Mitbewerber einen «unverständlichen» Preiskampf angefacht hätten, dem sich auch Burkhalter nicht entziehen könne. Daher habe sich die Marge auch ohne den Gotthardeffekt leicht reduziert.

Mit Blick auf den tieferen Gewinn müssen sich auch die Aktionäre mit einer kleineren Ausschüttung zufrieden geben. An der Generalversammlung vom 22. Mai beantragt der Verwaltungsrat die Zahlung einer Dividende von 5,00 CHF je Aktie nach 5,50 CHF im Vorjahr. Ausserdem soll Michèle Novak-Moser neu in den Verwaltungsrat gewählt werden. Die Westschweizerin werde die zur Gruppe gehörenden Firmen in der Romandie im Gremium vertreten, heisst es.

Preisdruck bleibt
Im vergangenen Jahr hat es auch in der Zusammensetzung der Gruppe Veränderungen gegeben. Im Januar 2017 erwarb man die auf den Bau von Schaltergerätekombinationen spezialisierte Bieri Elektrotechnik AG mit Sitz in Uetendorf bei Thun. Damit zählten Ende Jahr insgesamt 45 selbständige Elektroinstallations-Firmen an schweizweit 99 Standorten zur Gruppe. Man werde sich auch in Zukunft nach Übernahmemöglichkeiten umschauen, heisst es.

Auf der Gegenseite verkaufte Burkhalter im Dezember nach Abschluss des Gotthard-Projekts ihre 50%-Beteiligung an der Alpiq Burkhalter Technik AG an die Joint-Venture-Partnerin Alpiq InTec.

Im laufenden Jahr rechnet Burkhalter mit einer schwierigen Marktsituation, die weiterhin von Preisdruck geprägt bleiben dürfte. Dabei dürfte sich die EBIT-Marge in etwa auf 6% zu liegen kommen, dies verglichen mit einer Marge ohne den Einfluss des Gotthard-Projekts von 7% im Jahr 2017. Gleichzeitig dürfte laut den Angaben auch der Gewinn pro Aktie weiter abnehmen. (awp/mc/ps)

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